Einstellungstest Vorbereitung – gut gewappnet zur Eignungsprüfung

Eine systematische Vorbereitung auf den Einstellungstest ist gar nicht so aufwändig.

Die Vorbereitung auf einen Einstellungstest ist natürlich keine Pflicht. Genauso gut können Sie darauf vertrauen, dass Ihr Wissen schon ausreichen wird, um die Testfragen zu beantworten. Doch um dann ein gutes Ergebnis zu erzielen, brauchen Sie auch ziemlich viel Glück. Schlauer ist deshalb, wenn Sie gezielt für den Eignungstest trainieren.

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Um die richtigen Bewerber/-innen auszuwählen, verlassen sich viele Arbeitgeber nicht nur auf die Bewerbungsunterlagen und ein Vorstellungsgespräch. Stattdessen setzen sie ein mehrstufiges Auswahlverfahren ein, das einen schriftlichen Einstellungstest beinhaltet.

Weil der Einstellungstest die fachliche und persönliche Eignung für den Wunschberuf ermitteln soll, ist er immer auf den Arbeitgeber, die Branche und die Tätigkeit zugeschnitten. Doch trotz der inhaltlichen Unterschiede sind die Tests miteinander vergleichbar. Denn ähnlich wie bei Vorstellungsgesprächen bestimmte Fragen üblich sind, gibt es auch in Eignungstests typische Aufgabenarten. Das ermöglicht Ihnen eine effektive Vorbereitung auf den Einstellungstest.

Wieso ist die Vorbereitung auf den Einstellungstest sinnvoll und wichtig?

Der Einstellungstest soll Ihre berufliche Eignung feststellen und bewerten. Allerdings fragt er kein berufsspezifisches Fachwissen ab, sondern überprüft nur allgemeine Grundlagen. Mit Ihrem Wissen aus der Schule und dem alltäglichen Leben sollten Sie also eigentlich ganz gut aufgestellt sein.

Natürlich müssen Sie sich nicht gezielt vorbereiten, sondern können einfach alles auf sich zukommen lassen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Sie den Einstellungstest auch ohne Vorbereitung bestehen. Nur ist die Wahrscheinlichkeit dafür eher gering. Dass Eignungstest recht hohe Durchfallquoten haben, hat seine Gründe.

Kein Arbeitgeber erwartet übermenschliche Leistungen oder hofft darauf, Genies aufzuspüren. Aber er will die Kandidat/-innen finden, die den Anforderungen des Jobs am besten gewachsen sind. Damit ein umfassendes Bild entsteht, enthält ein Einstellungstest Aufgaben aus vielen verschiedenen Wissensgebieten.

Für Sie als Teilnehmer/-in ist der Test eine Ausnahmesituation. Immerhin geht es um Ihre berufliche Zukunft. Haben Sie in der Schule mal eine Klassenarbeit verhauen, konnten Sie die Leistungen beim nächsten Mal ausgleichen. Fallen Sie hingegen beim Einstellungstest durch, können Sie ihn oft erst nach einer längeren Pause wiederholen. Der Start ins Berufsleben kann sich dadurch deutlich verzögern.

Dazu kommt die Prüfungssituation als solche. Die ungewohnte Umgebung in Kombination mit dem Leistungsdruck und Ihren Erwartungen an sich selbst lassen Anspannung und Nervosität aufkommen. Wenn Sie durch Ihre Vorbereitung einschätzen können, was im Einstellungstest auf Sie zukommt, können Sie viel ruhiger zur Prüfung antreten.

Nicht zuletzt reicht es oft nicht aus, wenn Sie den Test nur irgendwie bestehen. Weil die meisten Arbeitgeber mit den Testergebnissen Ranglisten erstellen und die Einstellungen nach den Platzierungen vornehmen, brauchen Sie ein gutes Ergebnis. Andernfalls haben Sie womöglich bestanden, stehen aber so weit hinten in der Rangliste, dass Sie keine Zusage bekommen.

Grundsätzliche Aspekte bei der Vorbereitung auf den Einstellungstest

Eine intensive Vorbereitung heißt nicht, dass Sie in den Wochen vor dem Einstellungstest rund um die Uhr lernen, alle verfügbaren Übungstests durcharbeiten und die gesamte Literatur zum Thema studieren müssen. Viel sinnvoller ist, die Sache systematisch anzugehen. Dabei gibt es zunächst einmal ein paar Punkte, die Sie immer in Ihre Vorbereitung einbinden sollten:

Recherche über den Ablauf des Eignungstests

Als Erstes sollten Sie sich informieren, wie Ihr Einstellungstest ablaufen und welche Inhalte er haben wird. Oft ist das Auswahlverfahren auf der Webseite des Arbeitgebers beschreiben, teilweise stehen dort sogar Beispielaufgaben zur Verfügung. Auch in der Einladung zum Einstellungstest finden Sie Angaben zu den Abläufen.

Zusätzlich dazu können Sie im Internet recherchieren. In Foren zum Beispiel teilen Bewerber/-innen ihre Erfahrungen und geben Tipps.

Auseinandersetzung mit Arbeitgeber und Beruf

Befassen Sie sich mit dem Arbeitgeber. Wie sind die Unternehmensstrukturen? Was zeichnet das Unternehmen aus? Was sind seine Kernaufgaben? Für welche Werte steht das Unternehmen ein? Verfolgen Sie außerdem, welche Entwicklungen es in letzter Zeit gab.

 

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Daneben sollten Sie sich mit Ihrem Wunschberuf beschäftigen. Wie läuft ein typischer Arbeitstag ab? Welche Herausforderungen werden auf Sie zukommen? Worauf kommt es im Job besonders an? Welche Vor- und Nachteile hat der Beruf?

Solche Fragen sollten Sie beantworten können. Denn dieses Wissen werden Sie an vielen Stellen im Auswahlverfahren brauchen.

Verfolgen des aktuellen Zeitgeschehens

In der Zeit vor dem Einstellungstest sollten Sie sich über das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Geschehen auf dem Laufenden halten. Denn aktuelle Ereignisse und wichtige Entwicklungen werden im Einstellungstest gerne aufgegriffen. Das gilt sowohl für allgemeine Wissensfragen als auch für Diktate, Aufsätze und Gruppenaufgaben im Assessment-Center.

Die Vorbereitung auf den schriftlichen Einstellungstest

Der Einstellungstest wird in aller Regel computergestützt durchgeführt. Je nach Arbeitgeber und Auswahlverfahren heißt er auch Intelligenzstrukturtest, Grundfähigkeitstest, Leistungstest oder schlicht PC-Test.

Die inhaltlichen Schwerpunkte und der Umfang variieren. Während manche Verfahren einen längeren Test vorsehen, der Fragen aus allen Kategorien bündelt, setzen sich andere Verfahren aus mehreren Testabschnitten zu den einzelnen Themenbereichen zusammen. Unabhängig vom Aufbau behandelt der Einstellungstest aber in erster Linie diese Gebiete:

Die Aufgaben sind hauptsächlich Auswahlfragen. Auch Multiple-Choice-Fragen genannt, sehen Sie zu jeder Frage mehrere Antwortmöglichkeiten und wählen daraus die richtige Lösung aus. Offene Fragen, bei denen Sie die Antwort selbst formulieren müssen, kommen nur äußerst selten vor.

Übungsaufgaben als Trainingsinstrument

Die effektivste Vorbereitung auf den Einstellungstest besteht darin, Übungsaufgaben durchzuarbeiten. Fragen und Übungen aus dem Test verschaffen Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Themenbereiche und die unterschiedlichen Aufgabenarten.

Sie sehen, wie die Testfragen gestellt werden, und erkennen, worum es bei der jeweiligen Aufgabenart geht. Dadurch können Sie sich Ihre Lösungsstrategie zurechtlegen. Außerdem frischen Sie Ihr Wissen auf und lernen Neues dazu. Behalten Sie beim Üben die Uhr im Blick, trainieren Sie auch gleich den Zeitdruck während der Prüfung.

Unsere Empfehlung für Ihre Trainingsstrategie ist, dass Sie zuerst einen ganzen Übungstest durcharbeiten. Auf diese Weise können Sie einschätzen, wie Ihr Wissensstand ist und wo Sie noch größere Lücken haben. Anschließend können Sie die Themen, die Ihnen schwerer fallen, gezielt üben. Danach können Sie noch einmal ganze Tests durchgehen, um Ihr Wissen und Können zu festigen.

Als Ergänzung zu den Übungsaufgaben können Sie zwischendurch immer mal wieder Rätsel lösen, Wort- und Suchspiele spielen oder bei Quizsendungen mitraten. Ratespiele decken eine ähnlich große Bandbreite an Themen ab wie der Einstellungstest und bringen unterhaltsame Abwechslung in Ihre Vorbereitung.

Der Zeitplan für die Vorbereitung auf den Einstellungstest

Wie viel Zeit Sie für die Vorbereitung auf den Einstellungstest einplanen sollten, lässt sich pauschal nur bedingt sagen. Denn dabei spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Haben Sie schon an anderen Einstellungstests teilgenommen, wird die Vorbereitung schneller gehen, als wenn Sie zum ersten Mal zu so einer Prüfung antreten.

Ein anderer Punkt ist, wie viel Zeit Sie investieren können. Neben der Schule oder dem Beruf haben Sie vermutlich weder die Möglichkeit noch die Lust, jeden Tag stundenlang für den Test zu lernen. Nicht zuletzt beeinflusst auch der Arbeitgeber Ihre Vorbereitungszeit. Denn während Sie manchmal schon Wochen vorher eingeladen werden, bekommen Sie die Einladung in anderen Fällen eher kurzfristig.

So haben Sie genug Zeit, um die verschiedenen Themenbereiche durchzugehen und gelegentlich zu wiederholen. Gleichzeitig bleibt genug Spielraum für Tage, an denen Sie pausieren.

Bedenken Sie aber, dass ein Auswahlverfahren nicht nur den Einstellungstest enthält. Dazu kommen noch das Vorstellungsgespräch und eventuell ein Assessment-Center mit mündlichen Prüfungen oder ein Sporttest. Mit der Vorbereitung auf eine Sportprüfung sollten Sie etwa acht Wochen vorher beginnen, auf die mündlichen Abschnitte rund zwei Wochen vorher.

Spätestens am vorletzten Tag sollte Ihre Vorbereitung enden. Nutzen Sie den Tag vor dem Einstellungstest, um sich auszuruhen und zu entspannen. Dann können Sie gut vorbereitet und fit zur Eignungsprüfung antreten.