Diesen Part des Einstellungstests gibt es nur äußerst selten in schriftlicher Form. Viel häufiger ist der Einstellungstest Situationsentscheidungen ein unausgesprochener Teil des Vorstellungsgesprächs. Die Ansprüche sind dabei zwar grundsätzlich gleich, nur muss die Antwort im schriftlichen Einstellungstest Situationsentscheidungen eben auch schriftlich niedergelegt werden. Im Vorstellungsgespräch hingegen können bzw. müssen Sie in verbaler Form eine Antwort formulieren. Was leichter und was schwieriger ist, lässt sich nicht pauschal aussagen, schließlich liegen die Stärken des einen im Schriftlichen, die Stärken des Anderen im Mündlichen. Aussuchen können Sie es sich nicht, denn ob der Einstellungstest Situationsentscheidungen in schriftlicher Form vorgelegt wird oder ein mündlicher Teil des Vorstellungsgesprächs ist, bleibt dem Unternehmen, bei dem Sie sich beworben haben, selbst überlassen. Was typische Fragen sind, berichten wir Ihnen indes gerne in diesem Beitrag.
Einstellungstest Situationsentscheidungen
Typische Fragen und Aufgaben aus dem Einstellungstest Situationsentscheidungen
- Beschreiben Sie, wie Sie Ihre Aufgaben regelmäßig erledigen.
- Durch Zufall erfahren Sie, dass es eklatante Gehaltsunterschiede in Ihrer Abteilung gibt. Wie verhalten Sie sich?
- Ein großes Firmenevent mit Kollegen aus einem Tochterunternehmen steht an. Ihre direkten Kollegen sind allerdings noch nicht da. Wie verhalten Sie sich?
- Ein wichtiges Meeting steht an und die Bürokraft, die immer die Vorbereitungen dafür macht, ist krank. Wie verhalten Sie sich?
- Ihr Vorgesetzter bittet Sie zum Gespräch und bietet Ihnen dabei eine Projektarbeit im Ausland an. Was tun Sie?
- Ihre Arbeitszeit beginnt um 9 Uhr und endet um 17 Uhr. Wann trifft man Sie in der Arbeit an?
- Skizzieren Sie einen typischen Arbeitstag im Büro.
- Stichwort Konsequenz und Durchhaltevermögen: Wie viele Ihrer Vorsätze setzen Sie um?
Musterantworten zum Einstellungstest Situationsentscheidungen kann es nicht geben
… denn der Einstellungstest Situationsentscheidungen fällt in die Kategorie der Persönlichkeitstests und muss daher auch individuell beantwortet werden. Die Herausforderung liegt dabei darin,
- nicht zu lügen,
- nicht seiner eigenen Persönlichkeit zu widersprechen,
- nicht immer nur den vermeintlich einfachen Mittelweg einzuschlagen,
- ein authentisches Persönlichkeitsprofil zu zeigen
- und den Einstellungstest Situationsentscheidungen zu bestehen.
Tipps zu den typischen Fragen und Aufgaben aus dem Einstellungstest Situationsentscheidungen
ad 1.) Beschreiben Sie, wie Sie Ihre Aufgaben regelmäßig erledigen.
An dieser Stelle hilft es sicherlich, sich in die Lage Ihres Gegenübers zu versetzen: Wen will er oder sie wohl einstellen? Jemanden, der zielgerichtet, verlässlich, verantwortungsvoll und termingerecht seine Aufgaben realisiert. Sie können sich mit diesen Adjektiven mit Blick auf die Ihnen gestellten Aufgaben identifizieren, dann ist das auch die richtige Antwort. Wenn Sie allerdings eher der Typ Mitarbeiter sind, der regelmäßig gegen den Schweinehund namens Schlendrian ankämpfen muss, dann wäre die soeben beschriebene Lobeshymne wohl eine glatte Lüge. Zu sagen, dass Sie permanent angetrieben werden müssen, wäre allerdings mit Blick auf die Stelle ebenso fatal. Wählen Sie eine clevere Formulierung, die aussagt, dass Sie gerne im Team arbeiten, weil Sie vom Team-Spirit sehr gut motiviert werden.
Ad 2.) Durch Zufall erfahren Sie, dass es eklatante Gehaltsunterschiede in Ihrer Abteilung gibt. Wie verhalten Sie sich?
- Einstellungstest Komplettkurs für alle Berufe
- Aktuelle Fragen aus diesem Jahr
- Alle Testfelder vorhanden
- Schritt-für-Schritt-Erklärungen aller Lösungen
- Online sofort durchführbar
- über 4500 aktuelle Fragen und Antworten
Als Einstieg sollten Sie an dieser Stelle darauf hinweisen, dass Ihnen Verschwiegenheit insbesondere auch mit Blick auf das Gehaltsthema äußerst wichtig ist. Damit punkten Sie in jedem Fall. Dann wird Ihr Gegenüber sich sicherlich über Ihre Diplomatie freuen, wenn Sie sagen, dass Sie beim nächsten Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten eine gut vorbereite Gehaltsverhandlung anregen werden. Die Betonung Ihrer eigenen Leistung steht dabei absolut im Fokus. Das kommt an, denn Sie sollten nicht argumentieren, dass Sie genauso viel verdienen wollen, nur weil der Kollege auch mehr hat.
Ad 3.) Ein großes Firmenevent mit Kollegen aus einem Tochterunternehmen steht an. Ihre direkten Kollegen sind allerdings noch nicht da. Wie verhalten Sie sich?
An dieser Stelle haben es introvertierte Menschen sicherlich besonders schwer, denn sich still in eine Ecke zu verkrümeln und vielleicht noch verstohlen mit dem Smartphone zu spielen, ist der falsche Weg. Sie sollten in jedem Fall angeben, auf Ihre Kollegen zuzugehen. Ob Sie sich gleich einer großen Gruppe anschließen oder eher am Büffet mit einem Einzelnen ins Gespräch kommen, variiert je nach Ihrer persönlichen Art, sich in solchen Situationen zu geben.
Ad 4.) Ein wichtiges Meeting steht an und die Bürokraft, die immer die Vorbereitungen dafür macht, ist krank. Wie verhalten Sie sich?
Ganz unabhängig davon, auf welche Position Sie sich bewerben, sollten Sie sich in jedem Fall immer dessen bewusst sein, dass keiner in einer Firma etwas Besseres ist als der andere. Folglich wäre die einzig richtige Antwort auf diese Frage auch der Hinweis, dass Sie sich selbstverständlich selbst um die Organisation kümmern und ggf. noch einen Kollegen um Unterstützung bitten.
Ad 5.) Ihr Vorgesetzter bittet Sie zum Gespräch und bietet Ihnen dabei eine Projektarbeit im Ausland an. Was tun Sie?
An dieser Stelle müssen Sie 100%ig ehrlich sein, denn die Frage nach Ihren Auslandsambitionen wird in jedem Fall auch in Ihren Unterlagen vermerkt werden. Wenn Sie hier sagen, dass Sie zuschlagen würden, müssten Sie dies auch in der Realität tun. Dieser Punkt wird nur der ausschlaggebende Faktor sein, wenn es sich de facto um eine anstehende Auslandstätigkeit handelt, die ohnehin in Kürze ansteht. Wenn Sie aus familiären Gründen nicht bereit sind ins Ausland zu gehen, sagen Sie dies und verweisen auf Ihre Gründe.
Ad 6.) Ihre Arbeitszeit beginnt um 9 Uhr und endet um 17 Uhr. Wann trifft man Sie in der Arbeit an?
Achtung: Bei dieser Frage geht es um Nuancen! De facto falsch ist, um 9 Uhr erst einmal gemütlich durch die Bürotür zu schlendern und um 16.30 Uhr bereits den Computer herunterzufahren. Übertrieben ist aber auch, bereits um 7 Uhr im Büro zu sein und um 20 Uhr als Letzter das Licht zu löschen. Seien Sie realistisch und erklären Sie beim Einstellungstest Situationsentscheidungen auch, dass Sie um 8.30 Uhr im Büro sind, weil sie zuvor um 8 Uhr Ihr Kind in den Kindergarten bringen. Montags und mittwochs sieht man sie durchaus länger im Büro, da sind die Kinder bei den Großeltern. Das ist nur ein Beispiel, das authentisch und sympathisch zeigt, dass Sie über die Maßen engagiert sind – ohne übertrieben zu wirken.
Ad 7.) Skizzieren Sie einen typischen Arbeitstag im Büro.
Wurde die 6. und 7. Frage in einem Test gestellt, müssen Sie buchstäblich aufpassen, damit die Antworten auch entsprechend kongruent sind und Sie sich nicht widersprechen. Berichten Sie von Ihrer Art, sich Ihren Tag einzuteilen. Mails am Morgen, Meetings am Nachmittag, mittags eine Runde frische Luft. Das hilft dem Personalreferenten, sich ein Bild von Ihrem Zeitmanagement und Ihrer persönlichen Struktur zu machen.
Ad 8. Stichwort Konsequenz und Durchhaltevermögen: Wie viele Ihrer Vorsätze setzen Sie um?
Ja, Unternehmen wollen leistungsstarke und konsequente Mitarbeiter. Das ist richtig. Aber es stimmt auch, dass Betriebe Menschen einstellen. Diese Frage ist ähnlich zu behandeln wie die Frage nach Ihren Stärken und Schwächen. Zeigen Sie, dass Sie ehrgeizig sind und Ihre beruflichen Ziele verfolgen. Erklären Sie aber auch, dass Sie gerne mal im Privaten Fünfe grade sein lassen und lieber einen Wellnesstag einlegen als den Haushalt zu schmeißen. Das ist menschlich, sympathisch – und kommt gut an.