Wer glaubt, dass er sich in einem handwerklichen, technischen oder sozialen Beruf nicht mit dem oft wenig beliebten „Politikkram“ befassen muss, täuscht sich: Fragen zu Politik werden in fast jedem Einstellungstest gestellt. Zwar erwartet kein Arbeitgeber ausgesprochenes Expertenwissen. Aber politisches Grundwissen gehört zur Allgemeinbildung. Die wichtigsten Dinge sollten Sie deshalb drauf haben.
Einstellungstest Politik
Bei der Auswahl neuer Mitarbeiter:innen verlassen sich viele Arbeitgeber nicht mehr nur auf die Bewerbungsunterlagen und ein Vorstellungsgespräch. Stattdessen führen sie einen Einstellungstest durch. Ein Auswahlverfahren mit Aufgaben und Übungen zu verschiedensten Themen soll ein umfassendes Bild liefern und dabei helfen, die fachliche und persönliche Eignung für den Job objektiv einzuschätzen.
Der Ablauf und die Inhalte einer Eignungsprüfung unterscheiden sich je nach Branche, Arbeitgeber und Beruf. Aber das Allgemeinwissen wird praktisch immer überprüft. Und ein Thema, das zur Allgemeinbildung gehört, ist die Politik. Mit der einen oder anderen Frage zur Politik sollten Sie im Einstellungstest deshalb rechnen.
So können Sie sich auf die Fragen zu Politik im Einstellungstest vorbereiten
Der Grundstein für die politische Bildung wird schon in der Schule gelegt. Je nach Bundesland und Schulform gestaltet sich der Politikunterricht zwar verschieden. Die übergeordnete Zielsetzung ist aber immer gleich. Es geht darum, die Schüler:innen zu mündigen Bürger:innen zu machen, die politische Strukturen nachvollziehen und sich eine Meinung in politischen Fragen bilden können, sich mit den demokratischen Grundwerten identifizieren und dazu ermutigt werden, sich in das politische Geschehen einzubringen.
Ein Einstellungstest setzt sich aus unterschiedlichen Abschnitten zusammen. So kann sich der Arbeitgeber einen umfassenden Eindruck verschaffen, ob Sie alles mitbringen, was Sie für den Beruf brauchen. Dazu gehört auch, dass der Einstellungstest Ihr Allgemeinwissen inklusive Ihrer Kenntnisse zu Politik prüft.
Wie umfangreich Politik zum Thema wird, richtet sich natürlich nach dem Beruf. Im öffentlichen Dienst, im Bereich Verwaltung und Recht oder im sozialwissenschaftlichen Sektor wird die politische Bildung eine größere Rolle spielen als im Handwerk oder in einem technischen Job. Trotzdem sollten Sie auf ein paar politische Fragen vorbereitet sein.
Andererseits müssen Sie sich keine Sorgen machen. Im Einstellungstest brauchen Sie nicht mit politischem Expertenwissen zu glänzen. Es bleibt bei den Grundlagen. Vieles davon haben Sie in der Schule gelernt und im Alltag aufgeschnappt. Den Rest können Sie nachholen und auffrischen.
Schauen Sie in Ihre Schulbücher.
In der Schule haben Sie verschiedene politische Inhalte besprochen. Werfen Sie deshalb ruhig noch einmal einen Blick in Ihre Unterlagen. Wiederholen Sie die Bundeskanzler und die Bundespräsidenten und frischen Sie Ihr Wissen zur politischen Grundordnung auf.
Rufen Sie sich das Wahlsystem und die Parteienlandschaft in Erinnerung und gehen Sie die wichtigsten Fachbegriffe noch einmal durch. Solche Themen kommen oft im Einstellungstest dran.
Trainieren Sie mit Übungsaufgaben.
Wir haben jede Menge Testfragen, Beispielaufgaben und ganze Tests für Sie vorbereitet. Einige Unternehmen stellen auf Ihren Webseiten ebenfalls Mustertests zum Üben bereit. Daneben gibt es spezielle Bücher für die Vorbereitung auf Einstellungstests.
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Wenn Sie Übungsaufgaben bearbeiten, bekommen Sie einen guten Eindruck davon, wie die Fragen im Einstellungstest aussehen. Gleichzeitig frischen Sie Ihr Wissen auf und können einschätzen, wo Sie stehen und wo Sie noch größere Wissenslücken haben. Auf dieser Basis können Sie gezielt üben.
Nutzen Sie das Internet.
Die Bundesregierung, die Ministerien und die Landesregierungen bieten auf ihren Webseiten viele hilfreiche Informationen. Im Portal des Deutschen Bundestags zum Beispiel können Sie sich anschauen, wofür die einzelnen Parteien stehen. Eine gute Adresse ist auch die Bundeszentrale für politische Bildung. Dort erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die deutsche, europäische und internationale Politik. Neben Informationen, Erklärungen und Grafiken gibt es auf der Seite auch Quizze zu Politthemen, mit denen Sie Ihr Wissen testen können.
Rätselfragen und auch Quizshows im Fernsehen sind übrigens generell gut geeignet, um Ihr Politikwissen und Ihr Allgemeinwissen auf Vordermann zu bringen. Denn inhaltlich sind sie genauso vielfältig wie die möglichen Fragen im Einstellungstest. Und auf diese Weise zu üben, sorgt für eine schöne Abwechslung.
Verfolgen Sie das aktuelle Geschehen.
Behalten Sie unbedingt wichtige Ereignisse und Entwicklungen in Deutschland und weltweit im Blick. Schauen Sie die Nachrichten und lesen Sie Zeitung. Die Medien halten Sie auf dem Laufenden darüber, was sich auf der politischen Bühne und gesellschaftlich tut. Solche Themen werden im Einstellungstest gerne aufgegriffen.
Beispielfragen zur Politik aus dem Einstellungstest
Im Einstellungstest werden die Fragen zur Politik in aller Regel als Auswahlfragen gestellt. Sie bekommen zu jeder Frage also mehrere Lösungsvorschläge und wählen daraus die richtige Antwort aus. Damit Sie einen Eindruck davon bekommen, wie das im Test aussieht, zeigen wir Ihnen fünf Beispielaufgaben.
Wer war im Amt des Bundeskanzlers der Vorgänger von Gerhard Schröder?
a) Willy Brandt
b) Helmut Kohl
c) Angela Merkel
d) Helmut Schmidt
Lösung: b
Erklärung: Gerhard Schröder übernahm 1998 das Amt des Bundeskanzlers von Helmut Kohl.
Wie viel Prozent der Stimmen braucht eine Partei mindestens, um in den Deutschen Bundestag einzuziehen?
a) 5 Prozent
b) 10 Prozent
c) 12 Prozent
d) Es gibt keinen Mindestprozentsatz. Entscheidend ist, dass eine Partei gewählt wurde.
Lösung: a
Erklärung: Eine Partei zieht in den Bundestag ein, wenn sie mindestens fünf Prozent der Stimmen erhalten hat. Aus diesem Grund wird auch von der Fünf-Prozent-Hürde gesprochen.
Was bedeutet das Wort „Demokratie“ wörtlich übersetzt?
a) Herrschaft der Regierung
b) Herrschaft der gewählten Parteien
c) Herrschaft des Volkes
d) Herrschaft der Minderheiten
Lösung: c
Erklärung: Demokratie bedeutet „Herrschaft des Volkes“. Die Bürger:innen sind somit die Basis der Staatsgewalt. In Deutschland ist die Demokratie in Art. 20 des Grundgesetzes verankert. Er besagt, dass alle Staatsgewalt vom Volk ausgeht.
Seit wann ist der Euro das alleinige gesetzliche Zahlungsmittel in Deutschland?
a) 1990
b) 1998
c) 2000
d) 2002
Lösung: d
Erklärung: Der Euro löste die D-Mark zum 01. Januar 2002 ab und ist seitdem das einzige gesetzliche Zahlungsmittel in Deutschland.
Wie viele Sterne zeigt die Europaflagge?
a) 6
b) 12
c) 18
d) 24
Lösung: b
Erklärung: Auf der Europaflagge sind zwölf goldene Sterne auf blauem Grund abgebildet. Diese Zahl wurde gewählt, weil sie in der Antike und im christlichen Weltbild die Vollkommenheit und die Vollständigkeit symbolisiert.