Wenn Sie nun glauben, dass es sich bei diesem Beitrag um eine weitere Übungsmöglichkeit handelt, Ihre mathematischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, dann werden Sie sich schnell eines Besseren belehrt fühlen, denn wenn Sie nicht gerade Super-Brain sind, dann werden Sie die folgenden Aufgaben auch nicht im Kopf ausrechnen können. Deswegen soll sich dieser Beitrag auch mit dem Schwerpunkt „Einstellungstest Schätzaufgaben“ auseinandersetzen und damit im selben Atemzug mit schier unlösbaren Mathematikaufgaben. Folglich gilt: Weiterlesen, wenn Sie für den Einstellungstest Schätzaufgaben trainieren wollen, wenn Sie hingegen Ihre Mathekenntnisse weiter ausbauen möchten, dann können Sie in diesen Kapitel weitertrainieren: Einstellungstest Mathe, Einstellungstest Mathematisches Denken Maße und Gewicht, Einstellungstest Mathematisches Denken Textaufgaben.
Einstellungstest Schätzaufgaben
Was sind Schätzaufgaben?
Schätzaufgaben gehören eigentlich in die Rubrik der Aufgaben, die unter der Überschrift “Test des logischen Denkvermögens” zusammengefasst werden, denn im Grunde verbergen sich dahinter mathematische Aufgaben, die nichts mehr mit dem kleinen oder großen Einmaleins oder harmlosen Kettenaufgaben zu tun haben, sondern um Aufgaben, die eigentlich nur unter Berücksichtigung langer Rechenwege und mit Unterstützung eines Taschenrechners lösbar sind.
Diese Tipps können helfen, den Einstellungstest Schätzaufgaben gut zu meistern
- Häufig hilft ein Blick auf die letzte Zahl. Können Sie diese erahnen bzw. herausfinden, ob es sich rein rechnerisch um eine gerade oder um eine ungerade Zahl handelt, können sie manche Antwortvorgabe schon von Grund auf ausschließen. Das hilft dabei, die Zahl der Antworten einzuschränken, die beim Multiple-Choice-Verfahren ja vorgegeben sind.
- Bei Additionen und Subtraktionen gilt: Zwei gleiche Zahlen (gerade/ungerade) haben immer ein gerades Ergebnis (mit Blick auf die letzte Ziffer). Nur wenn eine gerade und eine ungerade Zahl zusammenfallen, wird das Ergebnis eine ungerade Zahl sein. Auch bei der Multiplikation hilft ein Blick auf die letzten Zahlen. Beispiel: 65.156.489 x 13.216 muss ein Ergebnis haben, das auf 4 endet, denn 9 x 6 = 54. Das exakte Ergebnis lautet so: 861.108.158.624
- Hilfreich ist auch, einzelne Stellen „auszublenden“ oder gar Null zu setzen. Das heißt, dass Sie Ihren Fokus nur auf die ersten Zahlen legen und diese nach der geforderten Rechenweise miteinander verbinden. Anschließend werden die Nullstellen wieder dazu gehängt und Sie erhalten ein annäherndes Ergebnis.
- Um eine offenbar unlösbare Division zu lösen, kann es sowohl helfen, einzelne Stellen gedanklich auszublenden und ähnlich zu verfahren wie bei der Division, nach deren Durchführung die Nullen wieder angehängt werden und so ein annäherndes Ergebnis bringen, als auch sich bei Brüchen des Kehrwerts zu bedienen.
- Der letzte Tipp gilt der Schätzung von Prozenten: Dabei hilft es, die jeweilige Prozentangabe entsprechend zu runden, um eine annähernde Idee von der Lösung zu erhalten. Zehn Prozent im Kopf zu überschlagen ist leichter als 13 Prozent zu schätzen.
Diese Tipps können Sie nun bei den folgenden Aufgaben anwenden.
Übungsaufgaben aus dem Einstellungstest Schätzaufgaben
Aufgabe 1: 16.516.811.351 x 16.513.128.513 =
- 568.541.513.533.151.000
- 744.228.464.040.151.063
- 548.846.516.516.135.503
- 569.156.556.112.168.530
Lösung: b) 272.744.228.464.040.151.063
Aufgabe 2: 981.351.819 x 1.691.631 + 135.549 =
- 725.446.156.115.001
- 221.136.416.163.115
- 660.085.159.062.338
- 658.131.567.213.009
Lösung: c) 1.660.085.159.062.338
Aufgabe 3: 64581354 : 16587 =

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- 893
- 591
- 851
- 254
Lösung: a) 3.893 (gerundeter Wert)
Aufgabe 4: 66.591.213 x 1.234 =
- 549.469.542
- 139.168.135
- 135.568.134
- 173.556.842
Lösung: d) 82.173.556.842
Aufgabe 5: 94.163.135.198 : 135.164 =
- 658
- 135
- 465
- 164
Lösung: a) 696.658 (gerundeter Wert)
Aufgabe 6: 165454 =
- 931.958.855.850.620
- 469.468.165.513.463
- 156.169.489.135.431
- 165.169.164.567.569
Lösung: a) 74.931.958.855.850.620
Aufgabe 7: 9516=
- 616.469.161.156.236
- 746.811.004.793.200
- 166.163.590.169.160
- 168.168.169.167.592
Lösung: b) 739.746.811.004.793.200
Aufgabe 8: 6169³ =
- 519.169.164
- 866.169.487
- 569.135.594
- 770.924.809
Lösung: d) 234.770.924.809
Aufgabe 9: 56911³ =
- 326.870.786.031
- 411.594.165.130
- 165.591.164.233
- 592.291.165.163
Lösung: a) 184.326.870.786.031
Aufgabe 10: 13692 =
- 315.569
- 265.519
- 874.161
- 226.301
Lösung: c) 1.874.161
Aufgabe 11: Wie viel sind 26 Prozent von 6.297?
- 2269,12
- 1312,59
- 1637,22
- 1935,11
Lösung: c) 1637,22
Aufgabe 12: Wie viel sind 45 Prozent von 6.590.357?
- 965.660,65
- 189.165,12
- 954.168,34
- 165.156,31
Lösung: a) 2.965.660,65
Aufgabe 13: Wie viel sind 69 Prozent von 16.857.461?
- 154.687,11
- 631.648,09
- 494.499,59
- 165.489,66
Lösung: b) 11.631.648,09
Aufgabe 14: Wie viel sind 13 Prozent von 56.916.161.154.897?
- 156.154,58
- 161.594,16
- 169.168,45
- 991.009,43
Lösung: d) 73.991.009,43
Aufgabe 15: Wie viel sind 94 Prozent von 216.851.813.841?
- 840.704,22
- 169.165,69
- 951.591,55
- 198.159,77
Lösung: a) 203.840.704,22
Warum gibt es eigentlich einen Einstellungstest Schätzaufgaben?
Eine wohl recht ungewöhnliche Antwort auf diese Frage ist diese: Weil Ausbildung und Arbeit (zumindest der praktische Teil davon) nicht mehr viel mit Schule zu tun haben. Übersetzt bedeutet das, dass es letztlich nicht mehr darum geht, akribisch genau Rechenwege zu skizzieren und ein Endergebnis en Detail zu präsentieren, sondern es geht vielmehr darum, ein verwertbares Ergebnis zu erhalten, mit dem weitergearbeitet werden kann. Oder anders formuliert: Im Einstellungstest Schätzaufgaben wird getestet, wie gut es um die mathematischen Anwender- und Transferkenntnisse bestellt ist.
Muss im Job nicht mehr gerechnet werden? Doch natürlich, aber um flexibel und improvationsstark sein zu können, muss auch mal ein Preis, eine Menge oder Sonstiges “überschlagen” werden. Und das können diejenigen besonders gut, die gut in Schätzaufgaben sind, denn “Überschlagen” bedeutet an dieser Stelle nichts anderes, als ein tendzielles Ergebnis auszuweisen – und dafür braucht man Schätzvermögen.
Die meisten Bewerber jedoch sind gerade auf diese Testvariante ganz und gar nicht vorbereitet, was bedeutet, dass sich so mancher vielleicht sogar das Hirn zermartern wird, wie er zu diesen unlösbar scheinenden Aufgaben jemals die richtige Lösung nennen soll. Doch genau das ist grundverkehrt. Keiner darf an dieser Stelle versuchen, das richtige Ergebnis zu berechnen, denn sonst wird letztendlich auf eine Aufgabe so viel Zeit verwandet, wie eigentlich für den gesamten Einstellungstest zur Verfügung steht.
Der Stellenwert dieses speziellen Testergebnisses variiert von Beruf zu Beruf, denn während eine Erzieherin sicherlich nicht mit derart gigantischen Zahlenmengen hantieren muss, kann es in einem handwerklichen Beruf durchaus vorkommen, das mit Mengen- und Maßangaben hantiert und jongliert wird. Folglich sollten sich Bewerber im handwerklichen Bereich nicht um eine Vorbereitung auf diesen Test drücken.