Hamburg ist wie Bremen und Berlin ein Stadtstaat. Soll heißen: Hamburg ist eine Stadt und ein Bundesland Deutschlands gleichermaßen. Eine ähnliche Konstellation wurde bereits im Beitrag zum Einstellungstest Berlin thematisiert, denn grundsätzlich gilt: Wer sich in einer Stadt bewirbt, muss politisch fit sein, um für die Stadt- oder Landesverwaltung arbeiten zu können. Wer sich indes nur für Land und Leute interessiert und IN der Stadt arbeiten möchte, muss über die Spezialitäten der Stadt Bescheid wissen, den Kauderwelsch verstehen und sich (besonders im Dienstleistungsgewerbe) inhaltlich wertig unterhalten können. Wie Sie sich mit Blick auf diese zwei ganz unterschiedlichen Richtungen auf den Einstellungstest Hamburg vorbereiten können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Einstellungstest Hamburg
Wissenswertes rund um Hamburg
Wenn Sie sich gerade auf den Einstellungstest Hamburg vorbereiten, kommen Sie nicht umhin, sich mit einigen Themen auseinanderzusetzen, die typisch für Hamburg sind. Bevor wir Ihnen weiter unten im Beitrag Fragen rund um die Stadt und die Politik stellen, haben wir hier zunächst ein paar Punkte aus der Rubrik „Insider-Wissen“ für Sie zusammengestellt:
Hamburger Leckereien: Wer morgens zum Bäcker stolziert, der ordert dort „Rundstücke“ und bekommt Brötchen, Semmel oder Schrippen, wie andernorts gesagt wird. Wer es indes süßer mag, vertilgt das eine oder andere „Franzbrötchen“ und führt sich damit ein Stück Plunder mit Zimt und Zucker zu Gemüte. Zu Mittag gibt’s dann „Rundstück warm“, was nicht etwa ein schlicht erwärmtes Brötchen ist, sondern eine Bratensemmel. Achtung: „Aalsuppe“ ist nicht etwa eine Fischsuppe, sondern bezeichnet das, was andernorts als Reste-Essen bezeichnet wird. Zudem sollten Neu-Hamburger darauf achten, dass ihnen der Grog bekommt, der eine Mischung aus Wasser, Rum und Zucker darstellt und gerne heißt getrunken wird.
Hamburger Geplapper: „Geschnackt“ wird zur Mittagszeit. Das heißt, es wird geplaudert, geratscht oder Small-Talk gehalten. Wer ins „Tüddeln“ gerät, kommt durcheinander und versucht sich vielleicht beim „Schmöken“ (beim Rauchen) zu beruhigen.
Hamburger Plattdeutsch: Ursprünglich wurde auch in Hamburg Plattdeutsch gesprochen. Doch heute verstehen diesen Dialekt weder die jungen Hamburger noch die „Quiddje“, wie man die Zugezogenen in Hamburg tituliert.
Politik und Geschichte sind im Einstellungstest Hamburg gefragt
- Beschreiben Sie die Metropolregion Hamburg. (Antwort: Die Metropolregion Hamburg umfasst die Städte Hamburg, Lübeck und Neumünster. Auch gehören zahlreiche Landkreise in Mecklenburg-Vorpommern, in Niedersachsen und in Schleswig-Holstein zu dieser ausgewiesenen Region.)
- Was ist das historische Wahrzeichen der Stadt? (Antwort: Die Hauptkirche Sankt Michaelis, kurz: der Hamburger Michel. Zum Wahrzeichen wurde sie nicht zuletzt deswegen, weil sie für Schiffe von weither gut sichtbar ist. Zudem ist sie eine der bedeutendsten Kirchen des Barocks in Norddeutschland.)
- Wie heißen die Bezirke Hamburgs? (Antwort: Hamburg-Mitte, Altona, Eimsbüttel, Hamburg-Nord, Wandsbek, Bergedorf und Harburg.)
- Was ist die Hamburger Speicherstadt? (Antwort: Seit 2015 ist die Hamburger Speicherstadt offiziell als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet. Bereits seit 1991 steht der Lagerhauskomplex am Hamburger Hafen unter Denkmalschutz. Heute sind dort zahlreiche Museen untergebracht.)
- Warum wird ein Teil Hamburgs „Deutschlands Tor zur Welt“ genannt? (Antwort: Um genau zu sein wird der Hamburger Hafen „Deutschlands Tor zur Welt“ genannt und der Grund dafür ist denkbar einfach, denn es handelt sich dabei um den größten Seehafen in Deutschland und den Zweitgrößten in Europa.)
Tipps zur Vorbereitung auf den Einstellungstest Hamburg
Ja, es ist korrekt, dass regionale Kenntnisse wichtig sind, um den Einstellungstest Hamburg bestehen zu können. Allerdings hat die Praxis gezeigt, dass es zunächst um Fachwissen und Allgemeinwissen geht und erst im zweiten Schritt regionale Kenntnisse auf den Prüfstand kommen. Ergo: Schritt 1 ist sich zielgerichtet auf den Einstellungstest für Ihren jeweiligen Wunschberuf vorzubereiten. Übungstests von A wie Automobilkaufmann bis hin zu Z wie Zimmerer sind hier erhältlich. Darüber hinaus halten wir mit dem Einstellungstest für alle Berufe ein umfassendes Werk bereit, das es Ihnen ermöglicht sich bereits weit im Vorfeld auf den Einstellungstest vorzubereiten, denn damit erhalten Sie die 64 häufigsten Fragen und ihre Antworten und können sich thematisch breit aufstellen. Warum das besonders wichtig für angehende Azubis ist und wann Kevin nach seinen regionalen Kenntnissen gefragt wurde, verrät er selbst.
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Kevin, auf welche Stellen hast du dich beworben?
Kevin: „Beworben habe ich mich auf eine ganze Reihe an handwerklichen Berufen. Um ehrlich zu sein war die ganze Bandbreite vom Anlagenmechaniker bis hin zum Zerspanungsmechaniker dabei. Nicht weil ich nicht wusste, was ich werden wollte, aber weil bei mir eine ganz besondere Situation herrschte, denn ich wollte meine Ausbildung unbedingt in Hamburg absolvieren, um dort bei meinem Vater leben zu können.“
Und wie hast du dich auf die jeweiligen Einstellungstests vorbereitet?
Kevin: „Ziemlich einseitig muss ich gestehen, denn ich habe mir meine Schulunterlagen im Fach Physik und Technik nochmal angesehen und ein paar Mathematikaufgaben gelöst. Viel Elan habe ich auf die Prüfungsvorbereitung ehrlich nicht verwendet. Mir war der Einstellungstest gar nicht so präsent.“
Was heißt „war“? Hat sich das dann noch geändert?
Kevin: „Oh ja. Als ich nach dem ersten Einstellungstest nach Hause kam, war ich buchstäblich platt und so demotiviert wie ich nur sein konnte, denn ich wusste, ich habe auf der ganzen Linie versagt. Der Grund? Der Allgemeinwissenstest! Ich konnte weder mit den Fragen zu Geschichte, noch zu Politik, Erdkunde oder Wirtschaft etwas anfangen. Ich war total aufgeschmissen.“
Und wie ging’s dann weiter?
Kevin: „Meine Stiefschwester hat mich mental wieder etwas eingesammelt und mir gezeigt, wo ich im Internet passende Unterlagen zur Prüfungsvorbereitung finde. So kam ich zum Einstellungstest für alle Berufe und habe die Aufgaben hoch und runter bearbeitet bis ich sie alle aus dem Effeff konnte.“
Und hat dein Umzug nach Hamburg im Auswahlverfahren je eine Rolle gespielt?
Kevin: „Ja, durchaus. Nach dem schriftlichen Einstellungstest folgte der mündliche Part und dabei ging es eigentlich nur um Hamburg. Geografie, Geschichte, Kultur, … ich konnte hierfür viel aus der Vorbereitung auf den schriftlichen Test ziehen, war aber froh, dass ich die Informationsschriften der Stadt zudem gelesen habe, um im Gespräch punkten zu können.“
Das klingt als wärst du erfolgreich gewesen?
Kevin: „Ja, das war ich. Ich habe eine Ausbildungsstelle als Feinwerkmechaniker bekommen und bin sehr glücklich darüber. Ich wenigen Wochen ziehe ich mit Sack und Pack nach Hamburg und werde es mir nicht nehmen lassen auch die Stadt noch einmal besser kennenzulernen – diesmal aber ohne Prüfungsstress im Nacken.“