
Als Bauzeichner/-in spezialisieren Sie sich auf einen Baubereich.
Sie zeichnen gerne, interessieren sich aber auch für Technik und Physik? Im Büro fühlen Sie sich wohl? Mathematik liegt Ihnen, Sie achten auf Details und die Entstehung von Bauwerken fasziniert Sie ohnehin? Dann könnte die Tätigkeit als Bauzeichner/-in genau Ihr Ding sein! Doch bevor Sie eine Ausbildung als Bauzeichner/-in beginnen können, müssen Sie bei einigen Arbeitgebern erst einmal einen Eignungstest bestehen.
Als Bauzeichner/-in stellen Sie die Zeichnungen, Skizzen und Pläne bereit, die benötigt werden, damit Häuser, Brücken, Straßen und andere Bauwerke entstehen können. Um herauszufinden, ob Sie die Voraussetzungen für diese spannende, aber anspruchsvolle Tätigkeit mitbringen, greifen viele Arbeitgeber auf einen Eignungstest zurück. Und was Sie zu diesem Eignungstest und dem Job als Bauzeichner/-in wissen sollten, erfahren Sie jetzt!
Die Tätigkeit als Bauzeichner/-in
Ihre Arbeit beginnt damit, dass Sie die Entwürfe von Architekt/-innen oder Bauingenieur/-innen entgegennehmen und erste Skizzen anfertigen, um ein grobes Bild vom geplanten Bauvorhaben zu bekommen. Danach vermessen Sie den Baugrund auf der Baustelle. Zurück im Büro erstellen Sie anhand der Entwurfsskizzen und der Vorgaben maßstabsgetreue Zeichnungen wie Baupläne, Grundrisse, Ansichten oder Detailskizzen. Dabei arbeiten Sie fast ausschließlich mit speziellen CAD-Programmen am PC. Zu Papier, Bleistift und Zeichenbrett greifen Sie nur äußerst selten.
Wenn Sie die Berechnungen durchführen und die Zeichnungen erstellen, sind mathematische Kenntnisse, technisches Verständnis, räumliches Denkvermögen und eine ruhige Hand gefragt. Denn die Bauzeichnungen müssen bis ins kleinste Detail stimmen, weil sich die Gewerke, die am Bau beteiligt sind, an den Zeichnungen orientieren und alle für sie wichtigen Informationen daraus entnehmen. Auch wenn es zeitlich eng wird oder Mehrarbeit anfällt, ist eine gewissenhafte Arbeitsweise deshalb unverzichtbar.
Als Bauzeichner/-in brauchen Sie aber ebenso Fachwissen über Baustoffe. Sie beurteilen nämlich Materialien für das Mauerwerk, Dämmungen oder Verkleidungen nach deren Eigenschaften und tragen die dazugehörigen Angaben in die Unterlagen ein. Gleiches gilt für technische Vorschriften. Ergänzend zu den Bauzeichnungen kalkulieren Sie den Bedarf an Baustoffen und erstellen Stücklisten.
Ist ein Arbeitsauftrag beendet, drucken Sie Ihre Zeichnungen, Skizzen, Pläne und Listen aus und übergeben diese nach einer erneuten Überprüfung an den Auftraggeber. Anschließend sortieren Sie die Dateien und speichern sie. Dadurch können Sie die Bauzeichnungen bei Bedarf jederzeit abrufen und vorhandene Pläne für neue Projekte wiederverwenden.
Drei verschiedene Schwerpunkte
Als Bauzeichner/-in arbeiten Sie in aller Regel in einem bestimmten Baubereich. Ist der Architekturbau Ihr Schwerpunkt, fertigen Sie Grundrisse, Ansichten und Schnitte von Gebäuden und Architekturmodelle an. Außerdem zeichnen Sie Montagepläne, Ausführungspläne für das Verlegen von Versorgungsleitungen und Baupläne für Wärme-, Feuchtigkeits- und Brandschutzeinrichtungen.
Der Ingenieurbau befasst sich mit Brücken, Kraftwerken, Hochhäusern und Industriebauten. Dazu erstellen Sie Lagepläne für Untersuchungen des Baugrunds, Positions- und Rohbauzeichnungen sowie Skizzen von Holz- und Metallkonstruktionen, Traggerüsten oder Schalungen. Ist der Tief-, Straßen- und Landschaftsbau Ihr Spezialgebiet, zeichnen Sie zum Beispiel Pläne für den Kanalbau, für Straßenuntergründe oder für bepflanzte Böschungen.
Ausbildungs- und Arbeitsplätze
Bauzeichner/-in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf. Die Lehre dauert regulär drei Jahre und findet im dualen System statt. Sie lernen also in Ihrem Ausbildungsbetrieb und gehen parallel dazu in die Berufsschule. Lehrstelle und später auch Arbeitsplätze bieten:
- Bauämter
- Architektur- und Ingenieurbüros
- Bauunternehmen mit eigener Planungsabteilung
- Bauträger und Hersteller von Fertigteilen
Je nachdem, wo Sie Ihre Ausbildung absolvieren, spezialisieren Sie sich auf einen der drei Schwerpunkte Architektur, Ingenieurbau oder Tief-, Straßen- und Landschaftsbau. Weitere Informationen über die Ausbildungsinhalte und die beruflichen Möglichkeiten als Bauzeichner/-in finden Sie in der Berufsbeschreibung der Arbeitsagentur.
Der Eignungstest für künftige Bauzeichner/-innen
Ob ein schriftlicher Einstellungstest Bestandteil des Auswahlverfahrens ist, hängt vom Arbeitgeber ab. Im öffentlichen Dienst sind Einstellungstests Standard und auch größere Unternehmen setzen oft solche Testverfahren ein. Kleine Betriebe hingegen belassen es eher bei einem Vorstellungsgespräch und bitten Sie eventuell um eine Arbeitsprobe oder laden Sie zum Probearbeiten ein.
Obwohl sich die Testverfahren im Detail voneinander unterscheiden, zielt ein Eignungstest immer darauf ab, Ihre fachliche und persönliche Eignung als Bauzeichner/-in zu bewerten. Allerdings ist damit nicht gemeint, dass der Test nur Fachwissen abfragt. Als Bewerber/-in um eine Lehrstelle können Sie viele fachliche Details noch gar nicht wissen.
Im Eignungstest stehen allgemeine Grundlagen im Vordergrund. Es geht um die Kenntnisse, Fertigkeiten und Interessen, die für den Beruf relevant sind. Zu den inhaltlichen Schwerpunkten gehören deshalb diese:
- Einstellungstest Komplettkurs für alle Berufe
- Aktuelle Fragen aus diesem Jahr
- Alle Testfelder vorhanden
- Schritt-für-Schritt-Erklärungen aller Lösungen
- Online sofort durchführbar
- über 4500 aktuelle Fragen und Antworten
Mathematik und Deutsch
Damit Sie ausrechnen können, wie tragfähig zum Beispiel eine Konstruktion ist, welche Fläche ein Dach hat oder wie viel Beton Sie für ein Bauteil brauchen, sollten Sie mathematische Kenntnisse mitbringen. Die Aufgaben im Eignungstest behandeln die Grundrechenarten, den Dreisatz und die Geometrie. Neben Textaufgaben kommen auch Übungen zur Bruch-, Dezimal- und Prozentrechnung oder Kettenrechnungen vor. Manchmal sollen Sie Gleichungen auflösen, in anderen Aufgaben Maße und Einheiten umrechnen.
Auch ein sicherer Umgang mit der deutschen Sprache ist im Berufsalltag sehr wichtig. Die Testfragen dazu befassen sich mit Rechtschreibung und Grammatik, dem Wortschatz und dem Sprachverständnis. Neben einzelnen Fragen sehen manche Testverfahren auch vor, dass Sie ein Diktat schreiben, einen Lückentext auffüllen, einen kurzen Aufsatz verfassen oder einen vorgegebenen Text bearbeiten.
Berufsbezogenes und allgemeines Wissen
Bei der Konstruktion von Bauteilen und der Auswahl von geeigneten Baustoffen spielen statische und bauphysikalische Aspekte eine wichtige Rolle. Auch technische Zusammenhänge müssen in den Plänen berücksichtigt werden. Möchten Sie als Bauzeichner/-in arbeiten, sollten Sie sich deshalb für Physik und Technik interessieren. Zwar müssen Sie kein Expertenwissen parat haben. Aber Fragen zu physikalischen und technischen Grundprinzipien, geläufigen Fachbegriffen oder wichtigen Formeln, Einheiten und Werkstoffen sollten Sie beantworten können.
Neben Wissensgebieten, die für den Beruf relevant sind, fragt der Eignungstest auch Allgemeinwissen ab. Solche Fragen lassen Rückschlüsse auf Ihren Bildungsstand, Ihre Interessen und Ihre Lernbereitschaft zu. Dabei können die Fragen die verschiedensten Themen streifen, angefangen bei Politik, Wirtschaft und Geschichte über EDV, Biologie und Erdkunde bis hin zu Gesellschaft, Interkulturelles und Kunst.
Logisches Denken, räumliches Vorstellungsvermögen und Konzentrationsfähigkeit
Bauzeichnungen machen es notwendig, dass Sie Inhalte erfassen, Muster und Regeln erkennen und Zusammenhänge herstellen können. Abstraktes und visuelles Denken sowie räumliches Vorstellungsvermögen sind ebenfalls gefragt.
Solche Fertigkeiten prüft der Eignungstest durch verschiedene Aufgabentypen. So sehen die Aufgaben zum Beispiel vor, dass Sie Zahlenreihen fortsetzen, Symbole sortieren oder Figuren vergleichen. Manchmal sollen Sie Spiegelungen erkennen, Würfel drehen oder Faltvorlagen abwickeln, in anderen Aufgaben Puzzlestücke zusammensetzen oder logische Schlussfolgerungen ziehen.
Sehr wichtig bei der Arbeit als Bauzeichner/-in ist Präzision. Ihre Zeichnungen und Pläne müssen exakt sein. Selbst wenn die Zeit drängt, viele Aufträge warten oder Sie Routinearbeiten erledigen, dürfen Ihnen keine Fehler unterlaufen. Um Ihre Konzentrationsfähigkeit zu testen, sind Aufgaben mit Tabellen und Listen typisch. Dabei sollen Sie Daten sortieren, bestimmte Elemente kennzeichnen oder Fehler aufspüren.
Beispielaufgaben aus dem Eignungstest für Bauzeichner/-innen
1. Wie lautet das Ergebnis?
16 : 0,4 = __________
2. Ein Rechteck ist 12 cm lang und 8 cm breit. Wie groß ist sein Flächeninhalt?
a) 14,5 cm²
b) 20 cm²
c) 40 cm²
d) 96 cm²
3. Welcher Satz ist richtig geschrieben?
a) Seit meinem Umzug habe ich eine neue Addresse.
b) Seit meinem Umzug habe ich eine neue Addrese.
c) Seit meinem Umzug habe ich eine neue Adresse.
d) Seit meinem Umzug habe ich eine neue Adrese.
4. Wie geht die Zahlenreihe weiter?
4 3 6 5 10 9 18 17 ?
Lösung: _____
5. Welche Aussage über den Kegel ist falsch?
a) Bei einem Kreiskegel ist die Grundfläche eine Kreisscheibe.
b) Die Seitenfläche nennt sich Mantelfläche.
c) Die Spitze eines Kegels ist ein Eckpunkt.
d) Eine andere Bezeichnung für Kegel lautet Konus.
6. Was wird in Lumen angegeben?
a) thermodynamische Temperatur
b) Lichtstrom
c) Brennweite
d) Lichtstärke
7. Was ist ein Steradiant?
a) Raumwinkel
b) Drehwinkel
c) Bogenwinkel
d) ebener Winkel
8. Welcher Begriff passt nicht in die Gruppe?
a) laufen
b) fahren
c) schwimmen
d) sitzen
9. Wie heißt die Hauptstadt von Finnland?
a) Oslo
b) Helsinki
c) Kopenhagen
d) Stockholm
10. Ein Baufahrzeug verbraucht für eine Fahrtstrecke von 42 Kilometern 6,3 Liter Diesel. Wie hoch ist sein Verbrauch auf 100 Kilometer?
Lösung: ______
Lösungen Eignungstest Bauzeichner/-in
1.) 40
2.) d
3.) c
4.) 34 (- 1, x 2)
5.) c
6.) b
7.) a
8.) d (Laufen, fahren und schwimmen beschreiben Bewegungen.)
9.) b
10.) 15 Liter
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