Der Adrenalinspiegel ist hoch, denn gerade eben haben Sie erfahren, dass Sie zum Vorstellungsgespräch eingeladen worden sind. Das heißt für Sie, dass Sie erfolgreich den Einstellungstest bestanden haben, und nun zum Gespräch bei demjenigen geladen sind, der entscheiden wird, ob Sie die Stelle bekommen oder nicht. Herzlichen Glückwunsch zum ersten Sieg auf dieser Zwischenetappe. Natürlich geistern Ihnen Unmengen an Fragen dazu durch den Kopf. Die zehn häufigsten Fragen zum Vorstellungsgespräch werden wir nun mit diesem Beitrag beantworten.
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1 Danke für die Einladung? Viele Bewerber fragen sich, wie sie sich nun verhalten sollen, wenn sie denn nun die Einladung zum Vorstellungsgespräch in Händen halten. Wir sagen: Lesen Sie es doch nach! Wenn in der Einladung steht, dass Sie um eine Rückbestätigung gebeten werden, dann tun Sie das bitte. Wenn nichts darin steht, können Sie eine kurze Antwort absenden, doch es besteht keine Verpflichtung. Idealerweise haben Sie eine Frage, die Sie im Vorfeld beantwortet wissen wollen – dann können Sie schnell zum Hörer greifen, sich bedanken und anschließend ihre Frage stellen.
2 Vorbereiten, aber wie? Natürlich ist es schwer an dieser Stelle einen Ratschlag zu erteilen, der für alle Bewerber der Richtige ist. Grundsätzlich jedoch sollten alle Grundinformationen über die Firma zusammengetragen und noch einmal die Details in den Bewerbungsunterlagen nachgelesen werden. Zwei Fragen, die sicher sind, drehen sich nämlich um den Betrieb und um Ihre Daten. Tipp: Machen Sie Unklarheiten in Ihren Unterlagen aus und überlegen Sie sich, wie Sie antworten möchten, wenn Sie darauf angesprochen werden. Lücken im Lebenslauf sind an dieser Stelle ein gefundenes Fressen für einen Personalreferenten.
3 Was muss in die Bewerbungstasche? Wenn nichts explizit angegeben wurde, dann müssen Sie zum Vorstellungsgespräch auch keine besonderen Unterlagen mitbringen. Haben Sie noch etwas in Petto, was ihre Bewerbungsunterlagen ergänzen würde, dürfen Sie das natürlich mitbringen. Arbeitsproben stellen in diesem Zusammenhang die häufigsten „Mitbringsel“ dar. Vielleicht bietet sich ein Verweis darauf im Gespräch ja an.
4 Wo bitte geht’s zum Fragenkatalog? Hier haben wir bereits einige der wohl schwierigsten Fragen mit nützlichen Tipps und Antworthinweisen versehen. Und in diesem Beitrag können Sie einiges zum Thema Stärken und Schwächen nachlesen. Einen Musterkatalog an Fragen nutzen die Personalreferenten natürlich nicht, obgleich natürlich grundsätzlich immer Fragen zum Lebenslauf, zur bisherigen Beschäftigung sowie zu Ihren Zielen gestellt werden. So mancher Personalreferent hält gerne eine Überraschung parat. Wer beispielsweise in der Bewerbung auf Fremdsprachenkenntnisse verwiesen hat, der könnte im Vorstellungsgespräch auch entsprechend angesprochen werden – auf Englisch, Französisch oder Spanisch.

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5 Wie präsentiere ich mich? Authentisch! Das ist die einzig richtige Antwort auf diese Frage. Jeder, der versucht eine Rolle zu spielen, wird im Vorstellungsgespräch scheitern, weil das Lügengerüst irgendwann zusammenbrechen wird. Bleiben Sie authentisch und zeigen Sie, wer Sie sind. Sie haben es im Übrigen gar nicht nötig, zu flunkern. Apropos: Schwindeln ist im Vorstellungsgespräch manchmal erlaubt – allerdings nur dann, wenn die Lüge nicht in direktem Zusammenhang mit ihrer Jobqualifikation steht. Das heißt: Auf die ohnehin unzulässige Frage nach der Familienplanung dürfen Sie schwindeln. Geht es um die Kenntnisse einer speziellen Maschinenbedienung, dürfen Sie nicht lügen.
6 Die Sache mit der Körperhaltung. Wie entscheidend ist sie wirklich? Die Körperhaltung eines Menschen ist sehr aussagekräftig. Wer sich aufrecht auf dem Stuhl platziert und einen wachen und interessierten Blick in Richtung des Personalreferenten richtet, der macht bereits einiges richtig. Wer gähnt, im Stuhl lümmelt oder gar Däumchen dreht, kann sich die Chancen auf die Stelle in jedem Fall abschreiben.
7 Stress! Ja, korrekt das Vorstellungsgespräch gehört auch in die Kategorie Stresstest. Anders als im schriftlichen Eignungstest müssen Sie nun in mündlicher Form Fragen beantworten, die Sie zwar ansatzweise kennen, aber deren Antworten Sie nun punktgenau und wohl formuliert äußern müssen. Tipp: Trainieren Sie das Vorstellungsgespräch so oft es geht zuhause. Sprechen Sie frei und kontrollieren Sie dabei nicht nur das gesprochene Wort, sondern auch ihre Haltung. Man sollte Ihnen Ihre Nervosität nicht über die Maßen ansehen.
8 Frage gestellt – Antwort unklar!? Das wohl schlimmste Horrorszenario, das Sie in Ihrem Vorstellungsgespräch ereilen könnte, ist eine Frage, die Sie nicht beantworten können. Versuchen Sie nicht irgendetwas zu antworten, sondern fragen Sie noch einmal gezielt nach, ob der Personalreferent die Frage noch einmal wiederholen oder gar anders formulieren könnte. Dieser aktive Umgang bringt Ihnen keinesfalls Minuspunkte ein, vielmehr zeigt es, dass Sie auch in einer extrem unangenehmen Situation wissen, wie Sie sich richtig und angemessen verhalten sollen.
9 Je mehr, desto schlimmer!? Vielleicht werden Sie ja mit einer ganzen Fragerunde konfrontiert, doch das Gespräch muss deswegen nicht länger oder intensiver wirken. Zählen wir einmal durch: Der Geschäftsführer, der Personalreferent, der Abteilungsleiter, ein Mitglied des Betriebsrates … Sie alle könnten beim Vorstellungsgespräch dabei sein. Dass alle etwas fragen, ist allerdings eher unwahrscheinlich.
10 Bis dann … Die Verabschiedung ist für viele Bewerber die wohl schlimmste Situation im ganzen Vorstellungsgespräch, den an dieser Stelle die richtigen Worte zu finden, ist schwierig. Am besten verabschieden Sie sich mit einem freundlichen aber bestimmten „Auf Wiedersehen“. Jeglicher weitere Satz kann gut ankommen, kann aber auch ein bis dahin gutes Gespräch zu Nichte machen. Die sicherste Variante ist demnach die Kürzeste.
Finale Trainingstipps
Wir haben Ihnen nun eine ganze Reihe an Fragen zum Vorstellungsgespräch beantwortet. Nun ist es an Ihnen, sich gezielt darauf vorzubereiten. Tipp: Achten Sie darauf, dass eine zweite Person Ihnen darüber berichtet, wie Sie beim Vorstellungsgespräch wirken. Zwar gibt es auch die Möglichkeit sich selbst mit der Kamera zu begleiten, jedoch ist es ebenfalls sinnvoll ein Familienmitglied oder einen guten Freund darum zu bitten, ein Vorstellungsgespräch durchzuspielen. Um sich möglichst gezielt auf die Fragen vorzubereiten, die die Firma vielleicht an Sie richtet, empfiehlt sich auch ein Blick ins Internet. Manche Betriebe geben für Interessierte online einen kleinen Einblick ins Assessment Center. Informieren Sie sich dort, denn all das, was Sie bereits im Vorfeld kennen, wird Sie in der Gesprächssituation nicht mehr aus dem Konzept bringen. Deswegen sollte die Vorbereitungsphase auf das Vorstellungsgespräch mindestens ebenso intensiv sein wie die Vorbereitung auf den Einstellungstest.