
Es hat Vor- und Nachteile, wenn es keinen Eignungstest gibt.
Manch einer, der sich für ein Sportstudium interessiert, fragt sich, ob es möglich ist, die Eignungsprüfung zu umgehen. Tatsächlich gibt es Universitäten und Hochschulen, an denen Sie ein Fach im Bereich Sport studieren können, ohne vorher einen Eignungstest bestehen zu müssen. Allerdings ist die Auswahl begrenzt und der Verzicht auf den Test kann durchaus Nachteile haben.
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Wenn Sie sportbegeistert sind und gerne in diesem Sektor arbeiten wollen, ist ein Sportstudiengang womöglich Ihr großer Wunsch. Doch die Eignungsprüfung, die an vielen Universitäten und Hochschulen in Deutschland zu den Zulassungskriterien gehört, kann nicht nur eine anspruchsvolle Herausforderung sein, sondern sogar zur großen Hürde werden. Schließlich müssen Sie körperlich fit und sportlich ziemlich vielseitig aufgestellt sein.
Vor diesem Hintergrund wäre es ganz schön, wenn Sie ein Sportstudium ohne Eignungsprüfung aufnehmen könnten. Grundsätzlich gibt es diese Möglichkeit auch. Denn an einigen Hochschulen und für manche Studiengänge wird kein praktischer Sporttest verlangt. Allerdings sollten Sie dann genau prüfen, welche Inhalte das jeweilige Studienfach abdeckt und wie gut es wirklich zu Ihren beruflichen Zielen passt.
Ist ein Sportstudium ohne Eignungsprüfung möglich?
Für klassische Sportstudiengänge setzen die meisten Universitäten in Deutschland grundsätzlich eine Eignungsprüfung voraus. Das gilt vor allem für Studiengänge wie Sportwissenschaften, Sport auf Lehramt oder Sport und Bewegungstherapie. Denn diese Fächer haben einen hohen Praxisanteil. Um sicherzustellen, dass Sie den Anforderungen des Studiums und des späteren Berufs gewachsen sind, zählt eine erfolgreiche Teilnahme am Test zu den Zulassungsvoraussetzungen.
Trotzdem gibt es ein paar Möglichkeiten, wie Sie ein Sportstudium ohne Eignungsprüfung beginnen können. Eine Möglichkeit sind private Hochschulen. Einige von ihnen bieten Studiengänge im Sportbereich an, für die kein klassischer Eignungstest verlangt wird. Hinzu kommt, dass private Hochschulen bei den Zulassungskriterien oft etwas flexibler sind. Allerdings bezahlen Sie an einer privaten Hochschule in vielen Fällen höhere Studiengebühren. Außerdem müssen Sie darauf achten, wie renommiert der Anbieter ist und ob der Studienabschluss auf dem Arbeitsmarkt überhaupt anerkannt wird.
Eine andere Möglichkeit ist, dass Sie sich für einen Studiengang entscheiden, der den Fokus in erster Linie auf theoretische oder wirtschaftliche Aspekte des Sports legt. Zu solchen Studienfächern gehören zum Beispiel das Sportmanagement, der Sportjournalismus oder das Gesundheitsmanagement. Weil solche Fächer weniger praxisorientiert sind als ein klassisches Sportstudium, sondern eher auf organisatorische, wirtschaftliche und wissenschaftliche Inhalte ausgerichtet sind, müssen Sie Ihre körperliche Fitness und sportliche Vielseitigkeit nicht unbedingt in einer praktischen Eignungsprüfung nachweisen.

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Auch ein Studium an einer ausländischen Universität kann infrage kommen. In anderen Ländern sind die Anforderungen und Kriterien für sportbezogene Studiengänge zum Teil anders geregelt. Deshalb kann es gut sein, dass ein Sportstudium ohne Eignungsprüfung möglich ist. Wenn Sie flexibel sind und sich vorstellen können, außerhalb Deutschlands zu studieren, sollten Sie sich also über entsprechende Angebote informieren.
Was sind die Vorteile bei einem Sportstudium ohne Eignungsprüfung?
Ein klarer Vorteil eines Sportstudiums ohne Eignungsprüfung ist die niedrigere Einstiegshürde. Bewerben Sie sich um einen Studienplatz, für den Sie zunächst den Eignungstest bestehen müssen, um überhaupt zugelassen zu werden, müssen Sie sich oft monatelang intensiv vorbereiten. Sie brauchen einen guten und gezielten Trainingsplan, bis Sie in allen Disziplinen so fit sind, dass Sie die Anforderungen erfüllen. Dieser ganze Aufwand fällt weg, wenn es keine Prüfung gibt.
Gleichzeitig haben Sie auch dann eine reelle Chance auf Ihren Wunsch-Studienplatz, wenn Sie zwar eine große Leidenschaft für Sport haben, aber nicht unbedingt sportlich aktiv sind oder mit vielen verschiedenen Disziplinen etwas anfangen können. Entscheiden Sie sich als Quereinsteiger:in erst später für ein Sportstudium, kann ein Zugang ohne Eignungsprüfung ebenfalls attraktiv sein. Denn Sie können direkt mit dem Studium beginnen, statt sich erst noch bestimmte Sportarten aneignen zu müssen.
Ein weiterer Pluspunkt kann darin bestehen, dass sich Studienfächer ohne praktischen Sporttest meist stärker auf theoretische, wissenschaftliche oder wirtschaftliche Aspekte des Sports konzentrieren. Wenn Sie sich hauptsächlich für sportwissenschaftliche Grundlagen, Management, Gesundheit oder Medien interessieren, kommt Ihnen ein Studium zugute, bei dem die körperliche Leistung in den Hintergrund rückt.
Welche Nachteile gibt es?
Es gibt aber auch einige Nachteile, die Sie bedenken sollten. Eine Eignungsprüfung soll in vielen Studiengängen sicherstellen, dass Sie eine gewisse körperliche Leistungsfähigkeit mitbringen. Wird Ihr sportliches Können vorher nicht überprüft, könnten Sie bei den praktischen Anteilen des Studiums an Ihre Grenzen kommen. Schlimmstenfalls können Sie das Studium gar nicht zu Ende bringen.
Ein weiterer Minuspunkt ist, dass Sportstudiengänge ohne Eignungsprüfung oft weniger Anerkennung genießen oder auf eine geringere Akzeptanz in der Sportbranche stoßen. Als Absolvent:in eines klassischen Sportstudiums können Sie eine Ausbildung vorweisen, die auf eine lange Tradition zurückblickt und sich in der Praxis bewährt hat. Im Unterschied dazu sind neuere, alternative Studiengänge weniger etabliert. Das kann sich vor allem dann auf Ihre Jobchancen auswirken, wenn ein Arbeitgeber einen praxisorientierten Hintergrund erwartet.
Generell kann ein Sportstudium ohne Eignungsprüfung Ihre beruflichen Möglichkeiten einschränken. Wenn Sie zum Beispiel Sport auf Lehramt studieren oder im Bereich der Sporttherapie oder Leistungsdiagnostik arbeiten wollen, werden Sie um einen Eignungstest nicht herumkommen. Denn in solchen Berufen gehören körperliche Leistungsfähigkeit und eine sportpraktische Ausbildung zu den Grundvoraussetzungen.