Warum ist wohl der Allgemeinwissenstest im Einstellungstest so gefürchtet? Genau richtig! Weil er mit einer enorm großen Bandbreite an Themen aufwartet, die nicht ad hoc auf den Einstellungstest-Termin vorzubereiten sind – geschweige denn binnen einer Woche oder gar weniger nachzulernen sind. Was also hat der Einstellungstest Wissensfragen für eine Aussagekraft für Personalreferenten, die sich die Antworten der Bewerber ansehen? Ein Personalreferent steht hierzu Rede und Antwort.
Einstellungstest Wissensfragen
Jetzt mal Hand aufs Herz, welchen Stellenwert haben im Einstellungstest Wissensfragen?
Personalreferent: Das ist immer davon abhängig, auf welche Stelle sich der Bewerber bewirbt. Das heißt: Bewirbt sich eine Fachkraft auf eine Stelle, möchte ich als Personalreferent sowohl eine Wissensbasis in der entsprechenden Branche erkennen, als auch grundlegendes Basiswissen sehen. Bei einem Auszubildenden lege ich wirklich viel Wert darauf, dass er in den Lernfächern gut ist, denn das bedeutet für mich, dass es sich um einen fleißigen, jungen Menschen handelt.
Ist das nicht ein Stück weit ungerecht in Anbetracht der Tatsache, dass angehende Azubis ganz unterschiedliche Schulen besuchen und dort auch verschiedene Inhalte vermittelt bekommen?
Personalreferent: Ja und nein. Natürlich geht es mir nicht darum zu sehen, dass er im Kapitel „Schwellenländer“ in Geografie aufgepasst hat. Es geht mir nicht um Detailwissen, was natürlich ansteigt, je höher die Schulform ist. Es geht mir um das große Ganze, die Essentials in jedem Fach. Jeder – ganz gleich welche Schule er besucht – muss die deutschen Bundesländer und ihre Hauptstädte kennen. Jeder muss den ersten Bundeskanzler Deutschlands beim Namen nennen können.
Das heißt, dass Sie im Grunde genommen Allgemeinwissen einfordern?
Personalreferent: Von angehenden Azubis ja. Das ist korrekt. Wir wünschen uns Allgemeinwissen sowie ausgeprägte Fähigkeiten in den Fächern, die jobrelevant sind. Ein Mediengestalter mit einer Rot-Grün-Schwäche ist ebenso fehl am Platz wie ein Schreiner mit einer Holzallergie. Folglich ist auch ein Bankkaumann mit einer 5 in Mathe eine schlechte Kombination; ebenso schlecht wie eine Fremdsprachenkorrespondentin mit lauter 4ern in den Fremdsprachen. Es geht bei den Azubis nicht darum, dass sie dem Ausbildungsbetrieb wenig Kosten bereiten und viel Nutzen daraus resultiert. Das ist wahrlich nur bei den schwarzen Schafen im Ausbildungssektor der Fall. Grundsätzlich jedoch möchten wir nur bereits im Vorfeld erfragen, ob der junge Mensch überhaupt für den Job gemacht ist.
Jetzt mal knallhart gefragt: Warum schert Sie das?
Personalreferent: Weil wir nicht für den Markt ausbilden, sondern für den Eigenbedarf. Das heißt: Diejenigen, die wir ausbilden, möchten wir auch anschließend im Unternehmen beschäftigen. Zudem ist es zehnmal schwieriger jemanden auszubilden, der keine Grundveranlagung zu dem Beruf hat – und sowohl uns Nerven kostet, als auch sich selbst Nerven kostet, weil er letztlich unzufrieden sein wird. Das ist allerdings nicht nur bei uns so, sondern sollte die Grundeinstellung eines jeden Ausbildungsbetriebs sein.
Und wie verhält es sich bei gelernten Fachkräften?
Personalreferent: Diejenigen, die einen Job gelernt haben, müssen im Einstellungstest Wissensfragen zum Job beantworten können. Sprich: Das Fachwissen muss sitzen. Idealerweise bringt ein Bewerber sogar noch mehr mit als die grundlegende Basis. Das ist natürlich ein Wettbewerbsvorteil.
Und wie sieht dieses „mehr“ in der Praxis aus?
Personalreferent: Diese „mehr“ hat viele Gesichter. Ein „mehr“ an Wissen kann bedeuten, dass der Bewerber nach der klassischen Ausbildung eine inner- oder außerbetriebliche Weiterbildung gemacht hat. Es kann aber auch bedeuten, dass der Bewerber eine Zusatzaufgabe im Betrieb übernommen hat und das dabei erworbene Praxiswissen auch bei uns wieder gewinnbringend einsetzen kann.
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Und ist dieses „Zusatzwissen“ im Einstellungstest Wissensfragen leicht abzufragen?
Personalreferent: Nein. Es müssen sehr spezielle Fragen gestellt werden, um diese Details herauszufinden. Für den schriftlichen Einstellungstest Wissensfragen ist das nichts. Eher eignet sich diese Maßnahme für den mündlichen Teil.
Und was wird dann im Einstellungstest Wissensfragen abgefragt?
Personalreferent: Im Grunde geht es um das Allgemeinwissen des Bewerbers. Ab und an arbeiten wir mit zusätzlichen Fragebögen, die für spezielle Branchen oder gar Berufe entworfen wurden. Diese setzen wir insbesondere dann ein, wenn wir eine Vielzahl an Bewerbungen bekommen, die auf den ersten Blick verglichen kaum Unterschiede aufweisen. Welche Kriterien würden Sie denn anlegen, wenn Schulabschluss, Ausbildung und Berufserfahrung annährend gleich sind?
Klingt logisch. An dieser Stelle müssen Sie in die Details einsteigen.
Personalreferent: Genau. Im handwerklichen Bereich können diese Detailfragen dann etwa bedeuten, dass etwas zu Werkzeugen oder Maschinen gefragt wird. Im kaufmännischen Bereich wird der Fokus auf die Kenntnis wirtschaftlicher Zusammenhänge gelegt.
Und wie sollen sich Bewerber vorbereiten?
Personalreferent: Azubis rate ich an mit den hier verfügbaren Tests zu trainieren. Ich hätte nicht geglaubt, derartige Tests einmal guten Gewissens empfehlen zu können, doch genau das ist passiert: Was hier angeboten wird (sowohl im kostenfreien als auch im kostenpflichtigen Bereich), ermöglicht eine wirklich gute Prüfungsvorbereitung. Fachkräften möchte ich fast raten, noch einmal einen Blick in ihre Lehrbücher zu werden. Meist ist es ja so, dass man sich in der Praxis vergleichsweise schnell auf einen Aufgabenbereich spezialisiert – und vieles andere aus der Ausbildung vergisst, weil man es schlicht nicht mehr täglich anwendet. Da unklar ist, welcher künftige Einsatzbereich im Detail auf den Bewerber zukommen kann, ist es sicherlich sinnvoll, den Beruf noch einmal komplett Revue passieren zu lassen.
Macht es denn Sinn nach jemanden zu suchen, der einem vom Einstellungstest Wissensfragen berichtet?
Personalreferent: Gegenfrage: Glauben Sie jedem, den Sie im Internet treffen?
Nein.
Personalreferent: Ebenso kritisch sehe ich den Versuch, jemanden zu finden, der darüber berichtet, was im Einstellungstest Wissensfragen gefragt wird. Keiner kann wissen, ob noch dieselben Fragen gestellt werden und, ob dieser Mensch die Wahrheit sagt. Zudem ist es in meinen Augen auch inhaltlich viel wertiger, sich noch einmal durch die Theorie zu schlagen, anstatt sich auf vage Hinweise zu verlassen.
Guter Einwand. Das heißt, dass Ihr Geheimrezept heißt: Lernfächer und Fachwissen – das sollten sich Bewerber vor dem Einstellungstest Wissensfragen aneignen, um bestehen zu können?
Personalreferent: Das ist eine recht gute Zusammenfassung. Stimmt. Das macht’s aus.
Und warum gibt es dann auch Fragen zur Kultur und dergleichen?
Personalreferent: Das ist schnell erklärt: Damit lerne ich den Mensch kennen – und kann auch versuchen abzuschätzen, ob er menschlich ins vorgesehene Team passt.
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