Der Inhalt des Einstellungstest Wegeplan variiert je nach Branche. Ist er Teil eines Einstellungstests für einen Bürojob, geht es dabei meist um die Merkfähigkeit. Sprich: Dem Bewerber wird ein Plan vorgelegt und er muss sich möglichst viele Details davon merken. Das können Straßennamen oder Sehenswürdigkeiten sein. Im Transportwesen indes können ganz andere Inhalte abgefragt werden, die ein wenig an Textaufgaben erinnern, bei denen Strecken berechnet werden müssen oder ausgerechnet werden muss, wann ein Lastwagen an der Laderampe einer Spedition ankommt. In der Reisebranche könnte die Aufgabe lauten, einen Routenplan für eine Sightseeing-Tour zu erstellen, und im Baugewerbe ist häufig ausschlaggebend, Leitungen auf dem kürzesten Weg zu verlegen – also muss optisches Vorstellungsvermögen bewiesen werden, um durch einen verworrenen Wegeplan die kürzeste Strecke zu finden. Wie sich die Bewerber darauf vorbereitet haben, berichten sie Ihnen nun selbst.
Einstellungstest Wegeplan
Marion wird Kauffrau für Büromanagement – und musste ihre Merkfähigkeit beweisen
„Als ich mich für die Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement beworben habe, war mir klar, dass ich wohl im Einstellungstest dahingehend geprüft werden würde, ob ich mir Geschriebenes schnell merken kann. Ich hätte wirklich mit allem gerechnet, mit dem Auswendiglernen eines Textes oder von Kundendaten, aber als ich einen kleinen Einstellungstest Wegeplan vorgelegt bekam, war ich wirklich baff. Ich hatte mich nicht im Entferntesten auf eine Überprüfung meines bildlichen Gedächtnisses eingestellt. Warum auch – ich wollte doch weder in der kreativen Schiene arbeiten, noch in der Logistikbranche. Ich versuchte mir also den Plan einzuprägen – ohne zu wissen, was dann gefragt werden würde. Intuitiv habe ich den Plan richtig gelernt, denn gedanklich habe ich mir einen Weg gebahnt von einer Sehenswürdigkeit zur anderen. Dabei merkte ich mir den Standort der Sehenswürdigkeit und die Straßennamen.
Als ich den Plan abgegeben musste und die entsprechenden Fragen bekam, konnte ich mein Glück kaum fassen. Ich wurde wirklich nach einer Routengestaltung gefragt, bei der ich an allen eingezeichneten Sehenswürdigkeiten vorbei kommen würde. Aber ganz ehrlich: Das war Glück. Vorbereitet hatte ich mich darauf nicht. Meinen Freundinnen habe ich dann aber geraten, sich auch auf diesen Aufgabentyp vorzubereiten, denn nicht jeder hat so viel Glück wie ich.“
Charly wird Kaufmann für Logistik- und Speditionsdienstleistungen – und musste disponieren
„Ich war in der Schule immer gut in Mathematik – allerdings nur, wenn es um die praktische Anwendung ging und nicht, wenn ich nur theoretische Gleichungen lösen musste. Das heißt: Textaufgaben waren genau mein Ding. Deswegen wollte ich auch später einen Beruf ergreifen, bei dem ich meine Mathematikkenntnisse anwenden konnte. In der Ausbildung zum Kaufmann für Logistik- und Speditionsdienstleistungen fand ich meinen Traumjob. Allerdings wäre ich beinahe am Einstellungstest gescheitert. Rechnen konnte ich und auf Textaufgaben hatte ich mich fast schon ein wenig gefreut, aber die Aufgabe, die mir im Einstellungstest Wegeplan gestellt wurde, hatte ich vorher wirklich noch nie gesehen.
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Bei der Aufgabe sollte ich den effizientesten Weg disponieren, um drei Ladungen an drei Orten abzuholen, die jeweils zu drei verschiedenen Zeiten wieder an anderen Orten sein mussten. Sprich: Ich musste meine erste Trockenübung als Disponent absolvieren und hatte sowas vorher noch nie gemacht. Was ich bis dato nicht wusste: Geografie ist nicht meine Stärke. Deswegen habe ich mich vergleichsweise schwer getan, mich auf der vorliegenden Karte zurechtzufinden. Getrieben vom Ehrgeiz, mich davon nicht aus der Bahn werfen zu lassen, kombinierte ich meine Mathematik-Fähigkeiten mit meinem optischen Vorstellungsvermögen. Ich zeichnete zunächst ein, welche Ladung wo geholt werden muss und wohin diese dann gebracht werden muss. Neben den Maßen der Ladung notierte ich auch die Abhol- und Bringzeit. Nun zeichnete ich die Wegstrecken ein und fand heraus, dass diese sich bei zwei Touren doppelte. Zeitlich und mit Blick auf die Größe der Ladung passte es auch und so sparte ich mir ein Fahrzeug und schickte den Fahrer erst zur einen Abholadresse und dann zur nächsten.
Dass mir diese Aufgabe unheimlich Spaß gemacht hat, haben Sie wahrscheinlich ohnehin schon rausgehört. Beim Vorstellungsgespräch, das ein paar Tage nach dem Einstellungstest stattfand, fragte mich mein heutiger Ausbilder, wie mir die Aufgabe gefallen hat. Er lobte mein Verständnis für die Zusammenhänge der Speditionsbranche. Allen künftigen Azubis möchte ich auf den Weg geben: Trainiert in wirklich alle Richtungen für den Einstellungstest.“
Sven wird Garten- und Landschaftsbauer – er musste den Weg des Kanals herausfinden
„Beim ersten Blick auf den Test war ich wirklich etwas verwirrt. Ich erhielt – meines Erachtens – den Auszug aus einem Rätselheft. Es sah aus wie ein Labyrinth-Rätsel. Mit Blick auf die genaue Aufgabenstellung fand ich heraus, dass es sich dabei um den Kanal-Wegeplan in einem neuen Baugebiet handelte. Die Aufgabe lautete nun, die Häuser und die Kanäle sinnvoll und effizient zu verbinden.
Am liebsten hätte ich mir die Aufgabe kopiert, um mehrmals probieren zu können, ohne das Original zu verschmieren. Doch das ging leider nicht und so fuhr ich gedanklich Weg für Weg ab, um die effizienteste und durchgängigste Strecke herauszufinden. Mein Ergebnis war – meines Erachtens – recht ansehnlich, denn ich versuchte, die Kanäle nicht zu überlasten und doch jeden Neubau mit einem Kanalanschluss zu versehen.
Was das mit meinem Beruf als Garten- und Landschaftsbauer zu tun hatte, fragte ich mich dennoch – allerdings erst, als die Prüfung vorbei war. Vorher hatte ich ehrlich gesagt keinen Kopf, um darüber nachzudenken. Ich studierte (nachträglich) noch einmal die Berufsdetails und fand heraus, dass auch bei großen Parkanlagen Kanalschächte oder auch Bewässerungsschächte verlegt werden müssen.
Allen künftigen Azubi rate ich daher: Werfen Sie einen Blick ins Jobprofil – und versuchen Sie zu verstehen, welche Aufgaben sich hinter den einzelnen Tätigkeiten verstecken könnten. Wer die Chance hat, einen Profi zu fragen, was dabei auf einen zukommt, kann praktisch erlernen, was später im Einstellungstest Wegeplan gefragt wird.“
Einstellungstest Wegeplan: Tipps von Azubis für Azubis
Der wohl wichtigste Tipp der Azubis an die künftigen Azubis lautet: Glauben Sie nicht zu wissen, was beim Einstellungstest drankommt. Die klassischen Aufgaben können Sie im Einstellungstest für alle Berufe trainieren. Doch meist werden zusätzlich noch berufsspezifische Fragen gestellt, die es im Einstellungstest zu beantworten gilt. Häufig hilft ein Blick in die Berufspraxis, um erahnen zu können, was theoretisch geprüft werden könnte.