
Für eine Karriere im Hotel sind Fremdsprachenkenntnisse gefragt.
Getränke ausschenken, im Restaurant bedienen, Zimmer herrichten, an der Rezeption arbeiten, die Buchhaltung erledigen: Hotelfachleute können in allen Bereichen eines Hotels im Einsatz sein. Dafür braucht es nicht nur ein hohes Maß an Serviceorientierung, sondern genauso kaufmännisches Wissen und wirtschaftliches Denken. Ob Sie alles mitbringen, was Sie als Hotelfachmann/-frau brauchen, prüfen einige Betriebe durch einen Einstellungstest.
Einstellungstest Hotelfachmann/-frau
Jeder Arbeitgeber entscheidet selbst, wie er Azubis und Mitarbeiter:innen auswählt. Einige Betriebe belassen es bei einem Vorstellungsgespräch. In der Hotellerie und Gastronomie ist es aber auch üblich, Bewerber:innen zum Probearbeiten einzuladen. Auf diese Weise kann sich der Arbeitgeber einen guten Eindruck davon verschaffen, wie Sie arbeiten, wie lernbereit und motiviert Sie sind und wie gut Sie ins Team passen.
Manche Betriebe führen hingegen einen Einstellungstest durch. Das gilt vor allem für größere Hotels und Hotelketten. Ein Einstellungstest enthält Fragen und Aufgaben aus unterschiedlichen Bereichen. Dadurch liefert er ein umfangreiches Bild, das dem Arbeitgeber ermöglicht, Ihre Eignung für den Beruf objektiv zu bewerten.
Der Beruf als Hotelfachmann/-frau
Als Hotelfachmann/-frau planen Sie die Arbeitsabläufe im Hotel, beraten die Hotelgäste, betreuen diese und sorgen dafür, dass sich die Gäste wohlfühlen. Dabei arbeiten Sie in allen Bereichen eines Hotels mit. So kontrollieren Sie zum Beispiel die Gästezimmer und richten diese her, bedienen an der Bar oder im Restaurant und helfen in der Küche aus. Sie vergeben die Zimmer, erstellen Rechnungen und organisieren Veranstaltungen. Die Buchhaltung, die Lagerhaltung und die Personalplanung gehören ebenfalls in Ihren Aufgabenbereich. Manchmal führen Sie Marketingmaßnahmen durch, in anderen Fällen verhandeln Sie mit Reiseveranstaltern.
Hotelfachmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf im Gastgewerbe. Die Ausbildung dauert drei Jahre und findet im dualen System statt. Die praktischen Ausbildungsinhalte lernen Sie also in Ihrem Ausbildungsbetrieb und besuchen parallel dazu die Berufsschule.
Betriebe stellen überwiegend Azubis mit mittlerem Bildungsabschluss (Realschulabschluss) ein. Ausführliche Informationen über den Beruf, die Voraussetzungen, die Anforderungen und die Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt finden Sie im BERUFENET der Arbeitsagentur.
Der Einstellungstest als Hotelfachmann/-frau
Lädt Sie ein Betrieb zum Einstellungstest ein, soll der Test Ihre fachliche und persönliche Eignung für die Tätigkeit als Hotelfachmann/-frau feststellen. Doch das heißt nicht, dass berufsspezifisches Fachwissen abgefragt wird. Viele Inhalte, die tiefer ins Detail gehen, können Sie als Bewerber schließlich noch gar nicht wissen. Der Eignungstest bezieht sich auf allgemeine Grundlagen und grundsätzliche Fertigkeiten, die im Job gefragt sind. Zu den thematischen Schwerpunkten im Einstellungstest als Hotelfachmann/-frau gehören deshalb diese:
Mathematik
Ein Hotelgast bezahlt für die Unterkunft, die Verpflegung und die sonstigen Leistungen, die er in Anspruch genommen hat. Zu Ihren Aufgaben als Hotelfachmann/-frau gehört, entsprechende Rechnungen zu erstellen und zu kassieren. Aber auch die Buchhaltung und andere Tätigkeiten im Bereich der Organisation und Verwaltung fallen in Ihren Zuständigkeitsbereich.
Im Einstellungstest als Hotelfachmann/-frau sollten Sie deshalb auf einige Mathematikaufgaben vorbereitet sein. Inhaltlich geht es darin um die Grundrechenarten, den Dreisatz und das Kopfrechnen. Außerdem erwarten Sie Textaufgaben, die Zins- und Prozentrechnung oder das Umrechnen von Einheiten.
Ein Beispiel:
In einem Hotel residieren 180 Gäste. 40 Prozent davon sind Stammgäste. Wie viele Personen sind das?
a) 90 Personen sind Stammgäste.
b) 86 Personen sind Stammgäste.
c) 81 Personen sind Stammgäste.
d) 72 Personen sind Stammgäste.
Lösung: d

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Deutsch
Gästekontakt und Korrespondenz sind zentrale Bestandteile der Arbeit als Hotelfachmann/-frau. Dabei brauchen Sie nicht nur eine gute mündliche Ausdrucksfähigkeit, sondern sollten auch die Schriftsprache sicher und fehlerfrei beherrschen. Das ist wichtig, wenn Sie zum Beispiel Briefe schreiben, E-Mails beantworten oder verwaltende Aufgaben erledigen.
Die Testfragen behandeln Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung. Dazu können Aufgaben kommen, bei denen es um Wortschatz und Textverständnis geht.
2 Beispiele:
1. Welches Wort ist richtig geschrieben?
a) imkompetent
b) inkompätent
c) inkompetent
d) inkompetänt
Lösung: c
2. Bei welchem Satz stimmt die Kommasetzung?
a) Sie kamen gestern am 17. Februar hier im Hotel an.
b) Sie kamen gestern, am 17. Februar hier im Hotel an.
c) Sie kamen gestern am 17. Februar, hier im Hotel an.
d) Sie kamen gestern, am 17. Februar, hier im Hotel an.
Lösung: d
Englisch
Wenn Sie in einem Hotel arbeiten, haben Sie in aller Regel Kontakt mit internationalem Publikum. Aus diesem Grund sollten Sie Fremdsprachenkenntnisse vorweisen können. Natürlich sieht es ein Arbeitgeber gerne, wenn Sie gleich mehrere Fremdsprachen beherrschen. Zumindest solide Englischkenntnisse sind aber Pflicht.
Im Einstellungstest befassen sich die Englischfragen mit Wortschatz, Rechtschreibung und Grammatik. Daneben kann es um das Sprach- und Textverständnis gehen. Auch kurze Übersetzungen können gefragt sein.
2 Beispielaufgaben:
1. Was ist die deutsche Entsprechung zum Sprichwort „Better safe than sorry“?
a) Aus den Augen aus dem Sinn.
b) Vorsicht ist besser als Nachsicht.
c) Jeder ist seines Glückes Schmied.
d) Wo gehobelt wird, fallen Späne.
Lösung: b
2. Worum bittet ein Gast, wenn er sagt: „Could I get an extra pillow, please?“
a) eine zweite Decke
b) ein frisches Handtuch
c) ein zusätzliches Kissen
d) einen Bademantel
Lösung: c
Allgemeinbildung
Das Allgemeinwissen wird in fast jedem Einstellungstest geprüft. Denn zum einen bekommt der Arbeitgeber dadurch einen Eindruck von Ihrem allgemeinen Bildungsstand. Zum anderen kann er Rückschlüsse ziehen, ob Sie vielseitig interessiert sind und das Geschehen um Sie herum verfolgen. Das ist für ihn wichtig, weil er davon ausgeht, dass Sie im Beruf genauso offen, interessiert und lernbereit sein werden.
Zu den thematischen Schwerpunkten werden Wirtschaft, interkulturelle Kompetenzen und Hauswirtschaftslehre gehören. Ansonsten können die Fragen verschiedenste Themen behandeln, angefangen bei Erdkunde und Geschichte über Politik und die Naturwissenschaften bis hin zu Technik, Literatur, Musik und Sport.
2 Beispielaufgaben:
1. Was ist die Hauptstadt von Schweden?
a) Stockholm
b) Oslo
c) Helsinki
d) Koppenhagen
Lösung: a
2. Seit wann wird in Deutschland mit dem Euro bezahlt?
a) 2010
b) 2002
c) 1999
d) 1989
Lösung: b
Logik, Konzentration und Merkfähigkeit
Im Berufsalltag ist wichtig, dass Sie Inhalte erfassen, verarbeiten und logisch richtig weiterdenken können. Sie sollten in der Lage sein, Muster zu erkennen und Zusammenhänge herzustellen. Außerdem sollten Sie sich Bestellungen, Wünsche der Gäste und organisatorische Dinge merken können. Dass sie konzentriert, aufmerksam und sorgfältig arbeiten, versteht sich von selbst.
Der Einstellungstest überprüft solche Fertigkeiten zum Beispiel durch Zahlen- und Figurenreihen, Matrizen oder Analogien. Manchmal sollen Sie Tabellen abgleichen oder Listen bearbeiten, manchmal müssen Sie sich Inhalte einprägen und wiedergeben.
Ein Beispiel:
Wie geht die Zahlenreihe weiter?
13 – 17 – 15 – 19 – 17 – 21 – ?
Lösung: 19 (Sie rechnen jeweils im Wechsel + 4 und – 2).
Bereiten Sie sich auf den Einstellungstest als Hotelfachmann/-frau vor!
Durch unsere Beispiele haben Sie einen kleinen Eindruck davon bekommen, was im Eignungstest auf Sie zukommt. Um sich vorzubereiten, empfehlen wir, dass Sie mit Übungsaufgaben und Mustertests trainieren.
Auf diese Weise lernen Sie die verschiedenen Aufgabentypen kennen. Sie machen sich damit vertraut, worum es darin geht, und können sich Ihre Lösungsstrategie zurechtlegen. Außerdem frischen Sie Ihr Wissen auf und lernen Neues dazu. Damit schaffen Sie die besten Voraussetzungen, um den Test erfolgreich zu meistern und sich die Chance auf eine Zusage zu sichern.