Wer sich ausgiebig mit dem Thema Einstellungstests befasst, der fragt sich bestimmt ab und an, warum manche Testverfahren überhaupt in die Riege der Einstellungstests aufgenommen wurden. Beim Einstellungstest Beobachten könnte das durchaus der Fall sein, weil sich 1.) viele gar nichts darunter vorstellen können und 2.) die Sinnhaftigkeit manchmal nicht ganz klar wird, denn: Warum soll ein Mitarbeiter gut beobachten können? Wer sich diese Frage wirklich stellt, dem kommen gleich die kuriosesten Einfälle wie etwas das Ausspionieren der Kollegen oder der Konkurrenz etc. Im Grunde jedoch steckt hinter dem Einstellungstest Beobachten nichts weiter außer die Tatsache, dass dabei abgefragt werden soll, wie gut das visuelle Gedächtnis des Bewerbers funktioniert. Das heißt, die Aufgabe wird so aussehen: Sie bekommen Bilder gezeigt, die auf den ersten Blick vielleicht einfach erscheinen, doch Achtung! Merken Sie sich jedes Detail, denn anschließend bekommen Sie dazu Fragen gestellt. Warum dieser Test durchgeführt wird und was er über einen Bewerber aussagt, erklärt nun der Personalreferent.
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Welchen Sinn und Zweck sieht ein Unternehmen darin, einen Mitarbeiter bzw. Bewerber im Hinblick auf seine Beobachtungsfähigkeiten zu checken?
Personalreferent: So formuliert klingt das durchaus etwas merkwürdig, das gebe ich gerne zu. Im Grunde jedoch steckt dahinter nichts Außergewöhnliches, sondern vielmehr die Frage des Betriebs, wie gut das visuelle Gedächtnis oder auch Denk- und Vorstellungsvermögen des Bewerbers ausgeprägt ist. Dabei wird quasi in einem Aufwasch geprüft, ob der Bewerber gut darin ist, sich Bildliches einzuprägen und, ob er grundsätzlich über gute Merkfähigkeiten verfügt.
Und welchen beruflichen Sinn und Zweck erfüllen diese Eigenschaften?
Personalreferent: Grundsätzlich würde ich sagen, dass es visuelle Typen gibt, die gut über Bilder lernen und mit Grafiken arbeiten können – und andere, die diese Fähigkeit eben nicht haben. Wichtig ist dann, sich je nach Veranlagung den passenden Job zu suchen. Ein Elektroniker sollte ebenso wie ein IT-Fachmann ein Stück weit auch visuell arbeiten können, denn letztlich wird er nicht gerade selten mit einem Kabelwust konfrontiert, den es gilt seiner richtigen Funktionsfähigkeit zuzuführen.
Heißt das, den Einstellungstest Beobachten muss nicht jeder Bewerber absolvieren?
Personalreferent: Dieser Test ist ein Bestandteil des Konzentrations- und Gedächtnistests. Ob nun jedem Bewerber ein Bild vorgelegt wird, was er sich einprägen muss, um anschließend Fragen dazu beantworten zu können, ist fraglich bzw. eigentlich in der Praxis nicht der Fall.
Das heißt, dass im schlimmsten Fall die Gehirnzellen umsonst rauchen?
Personalreferent: Nein. Es werden immer Aufgaben aus dem Bereich gestellt und grundsätzlich ist es ohnehin nie verkehrt, ein leistungsfähiges und gut trainiertes Konzentrations- und Erinnerungsvermögen zu haben. Nur welche Aufgaben genau drankommen, kann natürlich keiner mit Gewissheit voraussagen.
Aber wie sollen sich die Bewerber dann am besten auf den Test vorbereiten?
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Personalreferent: Ich würde jedem dazu raten, viele verschiedene Übungen zu machen, anstatt sich auf einen Aufgabentypus zu fixieren, der dann womöglich nicht in derselben Form drankommt. Das wäre dann natürlich schade, weil das Training für den Test selbst wenig zielführend war. Eine sehr gute Mischung bietet der Einstellungstest für alle Beruf. Dieser galoppiert quasi einmal quer durch den Einstellungstest Gemüsegarten. Wer damit übt, hat sehr gute Chancen den Einstellungstest zu bestehen.
Und wie soll man sich ganz speziell für den Einstellungstest Beobachten vorbereiten?
Personalreferent: Das ist ganz vielseitig möglich. Wer gerne liest, sollte einen Zeitungartikel lesen und nach einer, zwei oder gar drei Stunden die Hauptthesen daraus schriftlich zusammenfassen. Das stärkt das Beobachtungsvermögen im weitesten Sinne. Eine Alternative dazu wäre sich ein Bild in einer Zeitschrift anzusehen oder eine technische Zeichnung, falls das zum Job passt. Nach einer halben Stunde, einer Stunde oder zwei Stunden muss das Bild dann wiedergegeben oder beschrieben werden. Im richtigen Einstellungstest Beobachten werden dem Bewerber dann natürlich Fragen zum Bild gestellt, aber ich denke das kommt unterm Strich auf dasselbe Resultat raus.
Ist der Einstellungstest Beobachten mit Blick auf die anderen Leistungs- und Konzentrationstests eher in der schwierigeren Ecke zu verorten oder zählt er zu den leichteren Tests?
Personalreferent: Ich persönlich würde ihn zu den leichteren Tests zählen, aber letztlich hängt das auch vom individuellen Empfinden und davon ab, worin man gut ist. Ich persönlich halte die Konzentrationstests bei denen Fehler gefunden werden müssen für schwieriger, allerdings weiß ich für mich, dass ich eher der visuelle Typ bin. Wenn ich eine Fachzeitschrift nach dem Beitrag durchforste, dem ich meinem Kollegen zeigen wollte, dann suche ich in erster Linie nach dem Bild und weiß vielleicht noch, dass es links oben stand. Allerdings könnte ich nie einen Test Korrektur lesen oder tue mich entsprechend schwer, wenn ich Datensätze abgleichen soll, weil mein Kopf dafür offensichtlich nicht gemacht ist.
Wie wichtig ist es denn zu wissen, wofür der Kopf „gemacht“ ist?
Personalreferent: Das ist bei der Berufswahl das A und O. Ein Beruf wird bis zum Ende der Erwerbstätigkeit ausgeübt. Wie schlimm ist die Vorstellung, darin nicht glücklich werden zu können.
Aber hat das emotionale Wohlbefinden denn etwas damit zu tun, was der Kopf gut kann?
Personalreferent: Aber sicher. Wenn einem eine Arbeit schwer von der Hand geht und das nicht etwa so ist, weil die Aufgabe unbekannt ist, sondern weil sie strukturell nicht zu den Fähigkeiten des Menschen passt, dann macht das mit der Zeit durchaus mürbe, müde und genervt. Kurz um: Wenn ich einen Job tagein tagaus mache, für den ich nicht die grundlegende Veranlagung habe, werde ich mich immer schwer darin tun.
Und inwiefern kann dabei der Einstellungstest Beobachten helfen?
Personalreferent: Es ist sicherlich nicht so, dass explizit dieser Einstellungstest dabei hilft, herauszufinden, was man kann, doch ganz generell sind Einstellungstests nicht etwa als Schikane konzipiert. Es geht nicht darum, die Bewerber zu triezen, bevor man sie einstellt. Es geht – und das ist insbesondere bei Auszubildenden der Fall – darum, Ihnen bereits im Vorfeld die Möglichkeit zu geben, ausloten zu können, ob sie die Grundfähigkeiten für den Job mitbringen.
Wird diese Hilfestellung von den Bewerbern auch als solche anerkannt?
Personalreferent: Das passiert nur selten. Letztlich ist ein nicht bestandener Einstellungstest für den Bewerber immer eine Niederlage. Bis er selbst merkt, dass diese vermeintliche Niederlage ihn vielleicht davor bewahrt hat, einen Beruf zu erlernen, in dem er langfristig unglücklich werden würde, wäre vielleicht schon viel kostbare Zeit vergangen. Dann lieber ein Ende mit Schrecken.