
Eine Ausbildung als Bankkaufmann/-frau ermöglicht einen soliden Einstieg in die Finanzwelt.
Sie haben ein Gespür für Zahlen und können sich für Mathematik begeistern? Sie denken kaufmännisch und machen gerne Büroarbeit? Aber Ihnen liegt es auch, mit anderen zusammenzuarbeiten und beratend tätig zu sein? Alle diese Dinge vereint der Beruf als Bankkaufmann/-frau in sich. Doch bevor Ihre Karriere bei der Bank beginnen kann, steht erst einmal ein Einstellungstest auf dem Programm.
Bank Test: Der Einstellungstest
Sie haben sich bei einer Bank oder Sparkasse beworben und nun eine Einladung zum Einstellungstest bekommen? Das ist ein gutes Zeichen! Denn offenbar konnten Sie mit Ihrer Bewerbung überzeugen. Um auch die nächste Auswahlrunde zu überstehen, müssen Sie jetzt aber im Einstellungstest mit guten Leistungen glänzen.
Die Tätigkeit bei einer Bank
Als Bankkaufmann/-frau können Sie in allen Geschäftsbereichen des Kreditinstituts tätig werden. Arbeiten Sie zum Beispiel am Schalter, sind Sie die erste Anlaufstelle der Bankkunden. Sie beantworten Fragen, erteilen Auskünfte und wickeln alltägliche Bankgeschäfte wie Ein- und Auszahlungen oder Überweisungen ab. Sie richten Girokonten ein, legen Daueraufträge an oder händigen Formulare aus.
Als Kundenberater/-in führen Sie aber auch individuelle Gespräche durch. Dabei informieren Sie über Kredite und Baufinanzierungen, verschiedene Formen der Geldanlage oder Versicherungen. Sie suchen nach passenden Lösungen für Ihre Kunden, kümmern sich um die dazugehörigen Anträge und schließen die Verträge ab.
Doch zum Beruf gehören auch Aufgaben im Hintergrund. So überprüfen Sie zum Beispiel die Kreditwürdigkeit von Kunden, übernehmen Tätigkeiten im Rechnungswesen oder der Buchhaltung, analysieren Daten und Statistiken oder planen Arbeitsabläufe. Im Verlauf Ihrer Berufstätigkeit können Sie sich dann auf bestimmte Bereiche spezialisieren, etwa auf Baufinanzierungen oder einzelne Anlageformen.
Der Einstellungstest bei der Bank
Je nachdem, bei welcher Bank Sie sich beworben haben, variiert der Einstellungstest ein wenig. Denn jedes Finanzinstitut hat sein eigenes Auswahlverfahren. So findet der Einstellungstest manchmal vor Ort direkt bei der Bank oder in einem Testzentrum statt. In anderen Fällen nehmen Sie von daheim aus an einem Online-Test teil. Die Dauer bewegt sich üblicherweise in einem Rahmen zwischen einer und drei Stunden.
Auch inhaltlich kann es Unterschiede geben. Sie liegen aber oft eher im Detail. Denn der Einstellungstest will ermitteln und bewerten, ob Sie das Potenzial für eine erfolgreiche Karriere bei der Bank haben. Dafür sind ein paar grundlegende Fertigkeiten und Eigenschaften gefragt. Und genau um diese Grundlagen geht es im Einstellungstest.
Mathematische Fähigkeiten
Ein großer Teil des Einstellungstests befasst sich mit Mathematik. Schließlich sind Zahlen und Daten Ihr Tagesgeschäft, wenn Sie bei einer Bank arbeiten. Der Eignungstest soll zeigen, ob Ihr mathematisches Verständnis und rechnerisches Können ausreicht. Sie müssen aber keine komplexen Aufgaben mit Rechenwegen und -methoden lösen, die Sie erst während der Ausbildung lernen.
Im Einstellungstest bleibt es bei Grundlagen, die Ihr Schulwissen abdeckt. Typisch sind Text- und Sachaufgaben, Dreisatz und geometrische Berechnungen. Dazu kommen Aufgaben zum Rechnen mit Prozenten, Brüchen, Zinsen und Währungen. Kettenrechnungen und Schätzaufgaben sind ebenfalls Klassiker.
Sprachliche Fertigkeiten
Bei der Bank erstellen Sie verschiedene Schriftstücke und kommunizieren mit Kunden. Gute Deutschkenntnisse mündlich wie schriftlich gehören deshalb zu den wichtigen Voraussetzungen.
Im Einstellungstest begegnen Ihnen Fragen, bei denen es um die Rechtschreibung, die Grammatik, den Wortschatz und das Sprachverständnis geht. Oft gehört auch ein Diktat oder ein Lückentext zum Testverfahren dazu. Genauso ist denkbar, dass Sie einen kurzen Aufsatz schreiben oder einen vorgegebenen Text bearbeiten.
Allgemeinwissen
Wissensfragen sollen der Bank einerseits dabei helfen, Ihren allgemeinen Bildungsstand einzuschätzen. Andererseits möchte die Bank herausfinden, ob Sie vielseitig interessiert sind, mit offenen Augen durchs Leben gehen und bereit sind, Neues dazuzulernen. Das ist wichtig, weil ein Arbeitgeber davon ausgeht, dass Sie im Beruf dann genauso interessiert und lernbereit sein werden.
Einige Fragen behandeln berufsrelevante Themen. Es geht also um Fachwissen über Finanzen, das Bankenwesen und die Wirtschaft. Allerdings bleibt es bei vereinfachten Inhalten. Sie müssen kein Expertenwissen vorweisen. Wesentliche Grundbegriffe und Fachausdrücke sollten Sie aber kennen.
Dazu kommen Fragen aus unterschiedlichsten Themenbereichen. Das mögliche Spektrum reicht von Staat und Gesetz, Geschichte oder Erdkunde bis hin zu EDV und IT, die Naturwissenschaften oder Kunst und Kultur.

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Logisches Denken, Konzentrationsvermögen und Merkfähigkeit
In diesem Abschnitt des Tests geht es einerseits darum, ob Sie Muster und Regeln erkennen, Zusammenhänge herstellen und logische Schlüsse ziehen können. Andererseits sollen die Aufgaben prüfen, ob Sie auch unter Zeit- und Leistungsdruck systematisch vorgehen und konzentriert arbeiten.
Dazu sehen die Testfragen vor, dass Sie Zahlen- oder Buchstabenreihen fortsetzen, Symbole zuordnen oder Matrizen ergänzen. Wort- und Grafikanalogien, Würfelaufgaben oder Schlussfolgerungen sind ebenfalls gängige Übungen. Häufig sollen Sie auch Listen oder Tabellen bearbeiten oder sich Inhalte merken und später wiedergeben.
Persönlichkeitstests
Als Bankkaufmann/-frau arbeiten Sie sowohl eigenständig als auch im Team. Außerdem gehört zu Ihrem Beruf, Kunden zu beraten und Bankprodukte zu verkaufen. Aus diesem Grund kann der Einstellungstest für die Bank auch einen Persönlichkeitstest einschließen.
Dabei werden Ihnen verschiedene Aussagen genannt und Sie müssen anhand einer Skala einordnen, inwieweit Sie zustimmen oder die Aussage auf Sie zutrifft. Manchmal werden Ihnen auch Situationen geschildert, bei denen Sie angeben sollen, wie Sie reagieren würden. Eine Abwandlung besteht darin, dass Sie vorgegebene Satzanfänge vervollständigen sollen.
Bei diesen Testfragen gibt es keine richtigen oder falschen Antworten im klassischen Sinne. Schließlich geht es um Ihre Persönlichkeit und Ihren Charakter. Die beste Strategie ist deshalb, wenn Sie spontan und ehrlich antworten.
Nach dem schriftlichen Einstellungstest
Sind Sie beim Eignungstest durchgefallen oder haben Ihre Leistungen nicht ausgereicht, scheiden Sie aus dem weiteren Auswahlverfahren aus. Eine Ausbildung bei dieser Bank können Sie dann vorerst nicht beginnen. Umso wichtiger ist, dass Sie sich gut auf den Einstellungstest vorbereiten. Am besten bearbeiten Sie dazu Beispielaufgaben und Mustertests. Dadurch lernen Sie die verschiedenen Aufgabentypen kennen, üben die Inhalte und vertiefen Ihr Wissen.
Waren Sie im Einstellungstest erfolgreich, geht es mit dem mündlichen Teil weiter. Es kann aus einem klassischen Einstellungstest bestehen. Möglich ist aber auch, dass ein Assessment-Center folgt. Dann erwarten Sie verschiedene Gruppenaufgaben.
Beispielfragen aus dem Einstellungstest bei der Bank
1. Wenn ein Zahnrad 150 Umdrehungen pro Minute macht und das Übersetzungsverhältnis zu einem zweiten Zahnrad 6:8 beträgt, wie viele Umdrehungen macht dann das zweite Zahnrad pro Minute?
Lösung:_____?
2. Maria gibt Nachhilfe, um sich damit ihr Taschengeld aufzubessern. Für 8 Stunden erhält sie 96 Euro. Wie viele Stunden Nachhilfe müsste Maria geben, um 150 Euro zu verdienen?
Lösung:_____?
3. Wie geht die Zahlenreihe weiter?
2 – 10 – 26 – 58 – ?
a) 112
b) 122
c) 132
d) 142
4. Eine Familie hat 4 Kinder. Daniel ist jünger als Michael und Michael ist älter als Lisa. Lisa und Tina sind Zwillinge. Michael ist älter als Tina, aber Tina ist älter als Daniel. Welches Kind kam als Erstes zur Welt?
a) Daniel
b) Michael
c) Lisa
d) Tina
5. Welche Schreibvarianten sind zulässig?
a) Du bist aber zart besaitet!
b) Du bist aber zartbesaitet!
c) Du bist aber zart beseitet!
d) Du bist aber zartbeseitet!
6. Die Absicherung einer Geldforderung durch das Recht an einem Haus oder einem Grundstück heißt … ?
a) Kredit
b) Hypothek
c) Diskont
d) Vergleich
7. Die Europäische Zentralbank hat ihren Sitz in … ?
a) Rom
b) Amsterdam
c) Frankfurt am Main
d) Luxemburg
8. a2 + 2ab + b2 ist … ?
a) der binomische Satz für die Potenz (a+b)2
b) die Formel zur Berechnung der Fläche eines Rechtecks
c) der Satz des Pythagoras
d) die Formel zur Berechnung des Durchmessers eines Kreises
9. Die Hauptstadt der Schweiz heißt … ?
a) Zürich
b) Bern
c) Graz
d) Luzern
10. Wer war der Autor von “Effi Briest”?
a) Max Frisch
b) Franz Kafka
c) Theodor Fontane
d) Georg Büchner
Einstellungstest Bank Lösungen:
1.) 200 ( 150 : 6 x 8 )
2.) 12,5 Stunden (96 Euro : 8 = 12 Euro pro Stunde. 150 : 12 = 12,5)
3.) b (plus 3 mal 2; also z.B. (2 + 3) x 2 = 10)
4.) b
5.) a,b
6.) b
7.) c
8.) a
9.) b
10.) c