Für ein Unternehmen ist es sehr wichtig, gute, qualifizierte und motivierte Mitarbeiter zu finden, die bereit sind, sich langfristig einzubringen. Doch bei einer Vielzahl von Bewerbungen ist es gar nicht so einfach, den richtigen Kandidaten auszuwählen. Aber ein Unternehmen kann auf verschiedene Personalauswahlmethoden zurückgreifen, um eine Entscheidung zu treffen.
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Der erste Schritt bei der Mitarbeitersuche besteht darin, ein Anforderungsprofil zu erstellen. Dabei definiert das Unternehmen die Kriterien, die ein Bewerber erfüllen sollte, damit er den Job machen kann. Die Kriterien legen in erster Linie die fachlichen Kompetenzen fest, aber auch die Persönlichkeit spielt eine Rolle. Schließlich sollte ein Mitarbeiter nicht nur fachlich überzeugen, sondern auch ins Team und zum Unternehmen passen.
Steht das Anforderungsprofil, kann die Mitarbeitersuche starten. Dazu kann das Unternehmen verschiedene Personalauswahlmethoden einsetzen. In der Praxis wird es meist auch mehrere Verfahren miteinander kombinieren. Das Ziel ist, den Kreis der Bewerber so weit zu reduzieren, dass am Ende der neue Mitarbeiter übrig bleibt.
Doch welche Verfahren setzt ein Unternehmen bei der Mitarbeiterauswahl üblicherweise ein? Wir nennen Ihnen die gängigsten Personalauswahlmethoden!
Vorauswahl anhand der Bewerbung
Die erste Auswahl trifft das Unternehmen in aller Regel anhand der Bewerbungsunterlagen. Durch Ihren Lebenslauf kann sich das Unternehmen ein Bild von Ihrem bisherigen Werdegang machen und so Rückschlüsse auf Ihre fachlichen Qualifikationen und Kenntnisse schließen. Zeugnisse berichten darüber, wie Sie als Mitarbeiter aufgetreten sind.
Das Anschreiben wiederum sagt etwas über Ihre Motivation aus. Gleichzeitig ist die Bewerbungsmappe eine Art erste Arbeitsprobe. Sie zeigt dem Unternehmen, wie sorgfältig, ordentlich und gewissenhaft Sie arbeiten.
Nach dem Schalten der Stellenanzeige ist das Sichten der Bewerbungen das erste Element der Personalbeschaffung. Und auch wenn es recht viel Zeit in Anspruch nehmen kann, unzählige Bewerbungsmappen durchzuschauen, schaut das Unternehmen hier lieber zweimal hin. Denn es wäre ärgerlich, wenn ein guter Kandidat wegen einer Kleinigkeit ausgeschlossen wird, während ein eher mittelmäßiger Bewerber eine Runde weiterkommt.
Interview per Telefon oder Video-Chat
Nach der Durchsicht der Bewerbungsmappen hat sich die Anzahl der Bewerber meist schon deutlich verkleinert. Jetzt sind nämlich nur noch die Kandidaten übrig, die fachlich geeignet scheinen und die richtige Motivation haben. Diese Bewerber will das Unternehmen nun näher kennenzulernen.
Eine Möglichkeit dafür sind Telefoninterviews. Der organisatorische Aufwand hält sich in Grenzen, sodass die Gespräche gut ins Tagesgeschäft integriert werden können. Ein Telefoninterview soll in erster Linie dabei helfen, den Eindruck, den die Bewerbungsmappe hinterlassen hat, zu bestätigen und zu vervollständigen. Zehn bis 20 Minuten reichen dafür in aller Regel aus. Nach dem Telefonat kann das Unternehmen entscheiden, ob Sie nach wie vor im Rennen sind oder ob Sie eine Absage bekommen.
Statt per Telefon kann das Interview auch als Video-Chat stattfinden. Das wirkt persönlicher. Außerdem kann das Gespräch – sofern Sie damit einverstanden sind – aufgezeichnet werden. So können sich auch andere Personen im Unternehmen, die an der Personalauswahl beteiligt sind, das Video später anschauen und sich ihr Bild von Ihnen machen.
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Eine Abwandlung vom Video-Chat ist ein zeitversetztes Interview. Dafür schickt Ihnen das Unternehmen ein Video mit ein paar Fragen. Sie erstellen dann ebenfalls ein Video, in dem Sie die Fragen beantworten. Für Sie hat dieses Verfahren den Vorteil, dass Sie sich Ihre Antworten in Ruhe überlegen können.
Bewerbungsgespräch
Ein Vorstellungsgespräch ist ein fester Bestandteil in jedem Auswahlverfahren. Denn im persönlichen Gespräch lernen Sie und das Unternehmen sich gegenseitig kennen.
Der Personaler kann sich durch gezielte Fragen noch einmal über Ihre Qualifikationen, Kenntnisse und Fähigkeiten informieren. Zudem erfährt er etwas über Ihre Eigenschaften und Interessen, Ihre Motivation, Ihre beruflichen Ziele und Ihre Vorstellungen vom Arbeitsalltag. Auf diese Weise kann er einschätzen, wie gut Sie wirklich zur Stelle passen und ob Sie den Job tatsächlich wollen.
Andersherum haben Sie die Möglichkeit, die Dinge anzusprechen, die Ihnen wichtig sind. Gleichzeitig können Sie sich einen Eindruck vom Unternehmen machen und entscheiden, ob Sie sich überhaupt vorstellen können, hier zu arbeiten.
Eignungstest
Die Bewerbung und das Vorstellungsgespräch liefern zwar schon viele Erkenntnisse. Um sicherzugehen, dass Sie fachlich und persönlich für den Job geeignet sind, setzen viele Arbeitgeber aber einen Eignungstest ein. So ein Einstellungstest findet schriftlich am PC statt und enthält Aufgaben aus verschiedenen Bereichen.
Es geht aber weniger um spezifisches Fachwissen, sondern hauptsächlich um allgemeine Grundlagen. Zu den typischen Themen gehören deshalb unter anderem Deutsch, Mathematik, Allgemeinbildung, logisches Denken oder Konzentrationsvermögen. Durch den Test kann das Unternehmen einordnen, ob Sie die grundlegenden Kenntnisse und Fähigkeiten mitbringen, die Sie im Berufsalltag brauchen.
Manchmal nehmen Sie auch an psychologischen Tests teil. Hier sollen standardisierte Verfahren individuelle Merkmale messen. Die Fragen zielen in erster Linie auf charakterliche Eigenschaften ab. Bei Tests, die gezielt berufliche Kompetenzen und fachliche Kriterien prüfen, wird auch von einer Eignungsdiagnostik gesprochen.
Assessment-Center
Ein Assessment-Center, kurz AC, setzt sich aus mehreren Personalauswahlmethoden zusammen. Es verteilt sich, je nach Umfang, auf einen bis vier Tage und enthält verschiedene Abschnitte, zu denen schriftliche Einstellungstests, mündliche und praktische Übungen sowie Auswahlgespräche gehören. Manchmal kommen auch Sporttests und ärztliche Untersuchungen dazu. Das ist zum Beispiel bei der Bundeswehr, der Polizei und der Feuerwehr der Fall.
Die verschiedenen Stationen liefern ein umfassendes Bild. Das Unternehmen kann so gut beurteilen, ob Sie für den Job geeignet ist und wo Ihre persönlichen Stärken liegen. Damit weiß es, ob und wie viel Potenzial in Ihnen steckt.
Probearbeiten
Eine weitere Variante unter den Personalauswahlmethoden ist ein Probearbeiten. Hier lädt Sie das Unternehmen dazu ein, einen oder mehrere Tage lang mitzuarbeiten. Sinnvoll ist das vor allem dann, wenn Sie Teil eines eher kleinen Teams werden und möglichst schnell voll einsatzbereit sein sollen. Durch den Einsatz auf Probe lässt sich gut feststellen, ob die Chemie stimmt und die Zusammenarbeit funktionieren kann.
Eine andere Möglichkeit ist, eine typische Situation im Arbeitsalltag zu simulieren. Im Rahmen der Personalauswahl ist das zum Beispiel durch Rollenspiele, Kurzpräsentationen oder auch die sogenannte Postkorbübung möglich.