
Die Ergotherapie verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz.
Als Ergotherapeut/-in unterstützen und behandeln Sie Patienten, die durch körperliche oder psychische Beeinträchtigungen in ihrer Handlungsfähigkeit oder Selbstständigkeit eingeschränkt sind. Sie erstellen individuell auf den jeweiligen Patienten abgestimmte Behandlungspläne, führen Therapien durch und begleiten präventive Maßnahmen. Die Berufsfachschulen, an denen die Ausbildung in der Ergotherapie stattfindet, haben Auswahlverfahren, die meist auch einen schriftlichen Einstellungstest beinhalten.
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Sie arbeiten gerne mit Menschen zusammen? Es fällt Ihnen leicht, sich auf Personen mit verschiedenen Beeinträchtigungen einzustellen? Ihnen ist es ein Anliegen, Patienten dabei zu helfen, (wieder) selbstständiger zu werden und ein selbstbestimmtes Leben zu führen? Dann könnte eine berufliche Laufbahn in der Ergotherapie genau das Richtige für Sie sein! Doch bevor Sie eine Ausbildung beginnen können, müssen Sie an der Berufsfachschule für Ergotherapie oft erst einen Einstellungstest bestehen.
Die Tätigkeit als Ergotherapeut/-in
Die Ergotherapie schließt verschiedene Bereiche ein. In der Neurologie zum Beispiel arbeiten Sie als Ergotherapeut/-in mit Patienten zusammen, deren Nervensystem nach einem Unfall, einem Schlaganfall oder ähnlichen Ereignissen beschädigt ist. Mithilfe von verschiedenen Übungen arbeiten Sie an der Grob- und Feinmotorik, damit die Patienten ihren Körper wieder besser wahrnehmen.
In der Psychiatrie geht es darum, psychisch kranken Patienten dabei zu helfen, ihren Alltag alleine zu meistern. Hier geht es darum, soziale Kompetenzen zu fördern, die Selbst- und Fremdwahrnehmung zu schulen und die Kreativität anzuregen. Das Ziel ist, dass die Patienten durch ein gestärktes Selbstvertrauen wieder in einen geregelten Tagesablauf zurückfinden und am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.
Mit fortschreitendem Alter kann sich der Gesundheitszustand verschlechtern. Damit die Lebensqualität erhalten bleibt, regen Sie Senioren im Bereich der Geriatrie dazu an, an Aktivitäten teilzunehmen. Das können zum Beispiel einfache Sportübungen, aber auch Spiele oder Bastelarbeiten sein. In der Pädiatrie hingegen tragen Sie dazu bei, dass Kinder mit körperlichen, geistigen oder seelischen Entwicklungsdefiziten besser am normalen Lebensalltag teilnehmen können. Dazu entwickeln Sie individuell abgestimmte Konzepte, in die oft auch die Eltern und andere Bezugspersonen eingebunden sind.
Ein weiterer Einsatzbereich ist die Arbeitstherapie. Hier geht es darum, Stressfaktoren zu identifizieren und die Ergonomie am Arbeitsplatz verbessern, aber auch Personen nach einer längeren krankheitsbedingten Pause wieder ins Berufsleben zu integrieren. In der Orthopädie, der Rheumatologie und der Traumatologie wiederum betreuen Sie Patienten, die infolge einer Erkrankung oder eines Unfalls lernen müssen, Bewegungen wieder oder anders auszuführen.
Die Ausbildung
Ergotherapeut/-in ist eine bundesweit einheitlich geregelte Ausbildung. Sie dauert drei Jahre und wird von Berufsfachschulen für Ergotherapie, ergotherapeutischen Praxen, Fachkliniken und Altenheimen angeboten. Ein anderer Zugang zum Beruf ist, Ergotherapie an einer Hochschule zu studieren.
Haben Sie Ihren Berufsabschluss in der Tasche, können Sie an verschiedenen Stellen tätig werden. Arbeitsplätze bieten vor allem:
- Praxen für Ergotherapie
- Krankenhäuser und Kliniken
- Gesundheitszentren und Rehabilitationseinrichtungen
- soziale Einrichtungen und Heime
- Sonderschulen, Frühförderzentren und ähnliche pädagogische Einrichtungen
- Kurhotels mit ergotherapeutischem Angebot
Weitere Informationen über die Ausbildung, die Anforderungen und die beruflichen Möglichkeiten stellt zum Beispiel die Arbeitsagentur im BERUFENET bereit.
Der Einstellungstest in der Ergotherapie
Die Berufsfachschulen haben jeweils ihre eigenen Kriterien, nach denen sie Bewerber/-innen auswählen. So erwarten einige Bildungseinrichtungen, dass Sie ein Praktikum im Gesundheits- oder Sozialwesen absolviert haben. An anderen Schulen findet eine Aufnahmeprüfung statt, die sich aus einer Informationsveranstaltung, Gruppenaufgaben oder Arbeitsproben und einem persönlichen Gespräch zusammensetzt. Oft ist aber auch ein schriftlicher Einstellungstest Bestandteil des Auswahlverfahrens für einen Ausbildungsplatz in der Ergotherapie.
Der Einstellungstest kann vor Ort oder als Onlinetest im Vorfeld stattfinden und soll Ihre fachliche Eignung feststellen. Allerdings geht es im Eignungstest weniger um berufsspezifisches Fachwissen. Schließlich haben Sie die Ausbildung ja noch vor sich. Der Einstellungstest prüft in erster Linie Kenntnisse und Fähigkeiten, die im Beruf gefragt sind. Es geht um allgemeine Grundlagen, die Sie als Basis mitbringen sollten. Zu den Themenschwerpunkten im Einstellungstest für die Ergotherapie gehören deshalb:

- Einstellungstest Komplettkurs für alle Berufe
- Aktuelle Fragen aus diesem Jahr
- Alle Testfelder vorhanden
- Schritt-für-Schritt-Erklärungen aller Lösungen
- Online sofort durchführbar
- über 4500 aktuelle Fragen und Antworten
Deutsch
Damit Sie Patienten beraten, Behandlungsmaßnahmen erklären und zu Übungen anleiten können, brauchen Sie ein gutes sprachliches Ausdrucksvermögen. Eine sichere Rechtschreibung ist zum Beispiel gefragt, wenn Sie Behandlungspläne erstellen oder sich um den Schriftverkehr mit Krankenkassen kümmern.
Oft beinhaltet der Einstellungstest ein Diktat. Manchmal schreiben Sie auch einen kurzen Aufsatz oder beantworten Fragen zu einem vorgegebenen Text. Zusätzlich dazu können Ihnen Fragen begegnen, in denen Sie die richtige Schreibweise erkennen, Wortpaare bilden, Oberbegriffe zuordnen oder Gegenteile und Synonyme finden sollen.
Allgemeinwissen
In der Ergotherapie spielen die Anatomie des menschlichen Körpers und die Abläufe bei Erkrankungen und Heilungsprozessen eine wichtige Rolle. Deshalb sollten Sie sich für Biologie und Medizin interessieren. Natürlich erwartet niemand Expertenwissen von Ihnen. Aber Grundprinzipien und gängige Fachbegriffe sollten Sie kennen.
Ansonsten können die Wissensfragen ein breites Spektrum abdecken. Politik, Wirtschaft, Geschichte, Erdkunde oder Gesellschaft und Kultur sind typische Themenbereiche. Das liegt zum einen daran, dass der Test auf diese Weise Ihren Bildungsstand einschätzen kann. Zum anderen zeigen die Fragen zum Allgemeinwissen, ob Sie das Geschehen um Sie herum verfolgen und vielseitig interessiert sind. Für einen Arbeitgeber ist das spannend, weil er davon ausgeht, dass Sie eine ähnliche Aufgeschlossenheit und Lernbereitschaft auch im Beruf an den Tag legen werden.
Logisches und visuelles Denken
In diesem Abschnitt vom Einstellungstest geht es darum, ob Sie Muster erkennen, Zusammenhänge herstellen und richtige Schlüsse daraus ziehen können. Ihre Beobachtungsgabe und die Fähigkeit, kreative Lösungen zu finden, sind ebenfalls gefragt. Denn solche Fertigkeiten brauchen Sie auch im Beruf.
Die Aufgaben sehen zum Beispiel vor, dass Sie Zahlenreihen fortsetzen, Symbole zuordnen oder Figuren analysieren. Manchmal sollen Sie Matrizen vervollständigen oder Grafikanalogien bilden, in anderen Aufgaben Faltvorlagen bestimmen oder Würfel drehen. Auch Tabellen, die Sie auf Fehler abgleichen, das Bearbeiten von Listen oder das Sortieren von Daten sind beliebte Aufgabentypen.
Beispielfragen aus dem Einstellungstest für Ergotherapie
1. Das Wort „Ergotherapie“ geht auf die altgriechischen Wörter „érgon“ und „Therapie“ zurück. Therapie bedeutet so viel wie Dienst oder Behandlung. Aber wie lässt sich érgon übersetzen?
a) Krankheit oder Behinderung
b) Werk oder Arbeit
c) Bewegung oder Gymnastik
d) Körper oder Organismus
Lösung: b
Erklärung: „érgon“ bedeutet so viel wie Arbeit oder Werk. Deshalb wird die Ergotherapie manchmal auch als Arbeits- oder Beschäftigungstherapie bezeichnet.
2. Wie viele Liter Blut hat ein Erwachsener durchschnittlich im Körper?
a) 2 bis 3 Liter
b) 4 bis 5 Liter
c) 5 bis 6 Liter
d) 7 bis 8 Liter
Lösung: c
Erklärung: Durch den Körper eines Erwachsenen fließen ungefähr fünf bis sechs Liter Blut. Weil Frauen oft etwas kleiner und leichter sind als Männer, haben sie etwas weniger Blut.
3. Der menschliche Körper besteht überwiegend aus Wasser. Ab wann wird ein Flüssigkeitsdefizit lebensbedrohlich?
a) ab einem Wassermangel von 2 Prozent
b) ab einem Wassermangel von 5 Prozent
c) ab einem Wassermangel von 10 Prozent
d) ab einem Wassermangel von 25 Prozent
Lösung: c
Erklärung: Schon ein Wassermangel von zwei Prozent kann das Denkvermögen und die Ausdauer herabsetzen. Lebensbedrohlich wird es aber erst, wenn das Flüssigkeitsdefizit bei zehn Prozent liegt.
4. Welche Gefäße führen das Blut zum Herzen?
a) Venen
b) Arterien
c) Schlagadern
d) Kapillaren
Lösung: a
Erklärung: Die Venen führen das Blut zum Herzen, während die Arterien vom Herzen wegführen. Über die Kapillare werden Nährstoffe transportiert und Abfallstoffe entsorgt.
5. Was ist eine Aphasie?
a) Sehstörung
b) Sprachstörung
c) Hörschwäche
d) Lähmung der Arme und/oder Beine
Lösung: b
Erklärung: Eine Aphasie ist eine Sprachstörung, die auf die Schädigung des Gehirns zurückgeht. Sie kann das Sprechen und Verstehen, aber auch nichtsprachliche Hirnfunktionen beeinträchtigen.