
Das Bauingenieurwesen ist ein klassisches Studienfach.
Als Studienfach vermittelt das Bauingenieurwesen wissenschaftliches und praktisches Wissen für die Planung, die statische Berechnung und die Ausführung von Ingenieurbauten. Studienplätze bieten Universitäten, Fachhochschulen und Berufsakademien. Doch weil das Bauingenieurwesen als anspruchsvolles Fach gilt, führen einige Hochschulen einen Eignungstest durch, bevor sie ihre Studienplätze vergeben.
Das Auswahlverfahren an Hochschulen ist verschieden. Teilweise können Sie sich ohne Weiteres für Ihr Wunschstudienfach einschreiben. Bei anderen Studiengängen greift der Numerus Clausus oder Sie müssen eine Bewerbungsmappe, teils mit Arbeitsproben, einreichen. Manchmal müssen Sie auch Vorpraktika vorweisen.
Außerdem gibt es Studiengänge, für die Sie zuerst eine Eignungsprüfung bestehen müssen, damit Sie zugelassen werden. Das gilt zum Beispiel, wenn Sie Sport studieren wollen, ist aber auch bei vielen künstlerischen Studienfächern der Fall. Und auch für das Bauingenieurwesen setzen einige Hochschulen einen Eignungstest ein.
Das Bauingenieurwesen als Studienfach
Während als Architekt/-in der Schwerpunkt der Arbeit auf der Gestaltung liegt, sind Sie als Bauingenieur/-in vor allem für die technischen und die konstruktiven Aspekte eines Bauwerks zuständig. Trotzdem gibt es bei den Berufsbildern einige Überschneidungen. Auf der Baustelle arbeiten Architekt/-innen und Bauingenieur/-innen deshalb oft Hand in Hand.
Als Studienfach gehört das Bauingenieurwesen zu den Klassikern. Deshalb bieten fast alle (technischen) Universitäten und Fachhochschulen diesen Studiengang an. An einer Fachhochschule ist das Studium meist praxisnaher ausgelegt und bereitet auf Tätigkeiten wie Bauleiter/-in oder Statiker/-in vor. An einer Uni spielt die Theorie eine größere Rolle, sodass Sie später im Beruf überwiegend komplexe Planungs- und Bauaufgaben übernehmen.
Bachelor, Master oder duales Studium
Das Studium Bauingenieurwesen ist als Bachelor-Studium angelegt. Die Regelstudienzeit beträgt sechs bis acht Semester. Dabei stehen in den beiden ersten Studienjahren hauptsächlich Pflichtfächer auf dem Stundenplan, die sowohl naturwissenschaftliche als auch wirtschaftlich-rechtliche Inhalte umfassen.
Neben Mathematik, Physik und Mechanik oder Informatik werden Sie also zum Beispiel auch Kurse wie Baurecht oder Baugeschichte belegen. Dazu kommen gestalterische Inhalte wie die Grundlagen der Darstellung bei technischen Zeichnungen. Im weiteren Verlauf des Studiums können Sie dann mithilfe von Wahlpflichtfächern Ihr individuelles Qualifikationsprofil entwickeln und sich auf bestimmte Schwerpunkte spezialisieren.
Haben Sie den Bachelor in der Tasche, können Sie mit einem viersemestrigen Master-Studium weitermachen. Hier erwerben Sie Ingenieurskompetenzen für die Umsetzung von Bauvorhaben. Neben einigen Pflichtmodulen stehen vor allem die Wahlfächer im Vordergrund.
Weil die Hochschulen unterschiedliche Schwerpunkte anbieten, sollten Sie sich erkundigen, welche Hochschule am besten zu Ihren Vorstellungen passt. Dabei ist die Bandbreite groß und reicht vom Stahlbau über Geotechnik oder den Tunnelbau bis hin zur Straßen- oder Stadtplanung. An einigen Hochschulen gibt es auch spezielle Masterstudiengänge, die das Bauingenieurwesen zum Beispiel mit Betriebswirtschaft verknüpfen.
Eine weitere Möglichkeit ist ein duales Studium. In diesem Fall studieren Sie Bauingenieurwesen und absolvieren gleichzeitig eine Berufsausbildung in einem technischen oder handwerklichen Beruf. So haben Sie parallel zum Hochschulabschluss einen Berufsabschluss und können Theorie und Praxis optimal miteinander verbinden. Je nachdem, in welchem Bereich Sie tätig werden wollen, bietet sich zum Beispiel eine Ausbildung als Zimmerer/Zimmerin, Maurer/-in oder Stahlbetonbauer/-in an.
- Einstellungstest Komplettkurs für alle Berufe
- Aktuelle Fragen aus diesem Jahr
- Alle Testfelder vorhanden
- Schritt-für-Schritt-Erklärungen aller Lösungen
- Online sofort durchführbar
- über 4500 aktuelle Fragen und Antworten
Der Eignungstest fürs Bauingenieurwesen
Um studieren zu können, brauchen Sie nicht nur Abitur, die Fachhochschulreife oder einen anderen gleichwertigen Bildungsabschluss und im Fall eines dualen Studiums einen Ausbildungs- oder Arbeitsvertrag bei einem Unternehmen. Stattdessen müssen Sie an einigen Hochschulen erfolgreich an einer Eignungsprüfung teilnehmen.
Denn nur weil Sie Mathematik oder Physik als Leistungskurs hatten oder sich für technische Konstruktionen interessieren, ist noch nicht gesagt, dass Ihnen das Bauingenieurwesen liegt. Der Eignungstest soll dann einerseits sicherstellen, dass Sie das notwendige Vorwissen mitbringen und den inhaltlichen Ansprüchen des Studienfachs gerecht werden können.
Andererseits soll eine Eignungsprüfung dazu beitragen, die Abbrecherquote zu senken. Viele Studierende brechen Ihr Studium nämlich ab, weil sie feststellen, dass das Fach doch nicht das Richtige für sie war.
Der Ablauf des Eignungstests
Jede Hochschule hat ihr eigenes Auswahlverfahren und legt individuelle Auswahlkriterien zugrunde. Deshalb laufen auch die Eignungsprüfungen unterschiedlich ab. Zu den gängigsten Instrumenten gehören aber diese:
- Bewerbungsmappe mit Motivationsschreiben und/oder Arbeitsproben
- Eignungstests mit Fragen und Aufgaben aus verschiedenen Themenbereichen
- Auswahlgespräche
- Kurzvorträge vor der Prüfungskommission zu vorgegebenen Themen
Oft ist das Auswahlverfahren als mehrstufiger Prozess aufgebaut. Die Vergabe der Studienplätze erfolgt also in mehreren Stufen. So bewerben Sie sich zum Beispiel um einen Studienplatz im Bauingenieurwesen und nehmen an einem schriftlichen Eignungstest teil. Oder Sie absolvieren einen schriftlichen Test und führen danach noch ein Auswahlgespräch mit der Prüfungskommission. Ihr Abschneiden bei der Eignungsprüfung entscheidet dann darüber, ob Sie den Studienplatz bekommen.
Die Inhalte des Eignungstests für das Bauingenieurwesen
Ein schriftlicher Eignungstest wird oft als Online-Test durchgeführt. Die Hochschule schickt Ihnen dafür einen Link zu und Sie absolvieren den Test innerhalb einer bestimmten Frist von daheim aus. Der Test kann aber auch vor Ort stattfinden. Das ist oft dann der Fall, wenn auf den schriftlichen Test ein Auswahlgespräch folgt.
Welche Themen der Eignungstest behandelt und wie umfangreich er ist, ist verschieden. Grundsätzlich geht es aber um die Wissensgebiete, die für das Bauingenieurwesen relevant sind. Sie sollten also auf folgende Wissensgebiete vorbereitet sein:
- Mathematik: Ein gutes Verständnis für Zahlen ist gefragt, wenn Sie zum Beispiel statische Berechnungen durchführen oder den Materialbedarf und die Baukosten kalkulieren.
- Physik: Die Physik bildet eine wesentliche Grundlage bei vielen Vorgängen im Bauwesen.
- Chemie und Biologie: Diese naturwissenschaftlichen Fächer kommen zum Beispiel bei der Baustoffkunde zum Tragen.
- Informatik: IT-Wissen brauchen Sie, wenn Sie Bauvorhaben planen oder Konstruktionen mit CAD-Programmen entwerfen.
- Englisch: Fachliteratur ist oft nur auf Englisch verfügbar. Aus diesem Grund sollten Sie zumindest grundlegende Englischkenntnisse vorweisen können.
- Logik: Als Bauingenieur/-in müssen Sie systematisch und analytisch denken, Inhalte schnell erfassen und logische Zusammenhänge herstellen können.
Die Fragen werden überwiegend als Auswahlfragen gestellt. Zu jeder Frage sehen Sie mehrere Lösungsvorschläge und wählen daraus die richtige Antwort aus. Dass Sie die Lösung selbst formulieren müssen, kommt eher selten vor.
Das Einstellungstest-Übungsmodul bietet eine umfassende Vorbereitung auf Einstellungstests für verschiedene Berufe. Es beinhaltet Übungen zu
Deutsch im Einstellungstest
Allgemeinbildungstest

